Das Byzantinische Reich (395-1453 n.Chr.) ist seit Langem Gegenstand geisteswissenschaftlicher Untersuchungen. Vor allem die zahlreich vorliegenden Schriftquellen bildeten die Basis, um politische, wirtschaftliche und soziokulturelle Entwicklungen dieser Zeit zu rekonstruieren. Über ganz alltägliche Dinge des Lebens schweigen die Schriftquellen jedoch weitgehend: Sie erschienen nicht erwähnenswert. Dazu zählt auch die Ernährung. Umfassende Arbeiten von naturwissenschaftlicher Seite sind bestens geeignet, um speziell diese Lücke zu schließen und die anhand der Schriftquellen gewonnenen Ergebnisse abzusichern.
Als ein erster Schritt in diese Richtung fasst der vorliegende Band den Status quo der Archäozoologie für das Byzantinische Reich zusammen. Es wird aufgezeigt, welche Erkenntnisse über die byzantinische Viehzucht, die Jagd, den Vogelfang und die Fischerei bereits vorliegen und welche kulturellen, historischen oder ökogeografischen Faktoren diese Wirtschaftszweige in den Provinzen jeweils beeinflussten. Die regionalen und zeitlichen Unterschiede finden ebenso Beachtung wie die Gemeinsamkeiten, dazu auch der Stellenwert der römischen Tradition sowie die Rolle, die das Christentum für die Ernährung spielte.
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Veröffentlicht
28.02.2024
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