Tell el-Dabʿa XXIV: The Late Middle Kingdom Settlement of Area A/IIA Holistic Study of Non-élite Inhabitants at Tell el-Dabʿa
ISBN 978-3-7001-8224-5
Print Edition
ISBN 978-3-7001-8803-2
Online Edition
Denkschriften der Gesamtakademie 85
Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Instituts 39
2020,
306 Seiten, zahlr. Abb., 30x23cm, broschiert
€
105
The current volume presents the final excavation report of three late Middle Kingdom settlement layers at the site of
Tell el-Dabʿa in the Egyptian Nile delta.
These settlement layers comprise a number of dwellings, which belonged to non-elite people judging by their size and
remaining inventories, who lived in the marsh-like environment in the north of Egypt in the late Middle Kingdom
(ca 1830-1700 BC). Beside the mud brick architecture typical for ancient Egyptian housing, storage facilities such
as rounded silos, open air hearths, industrial ovens, and irregular alleyways were unearthed.
The houses are systematically described and analysed in combination with the associated finds. These finds include
pottery and stone vessels, stone tools such as querns and grinders, chipped stone tools and a few other items made of
faience. A small number of objects made of hard rock implies that they must have been imported because such stones
do not exist in the delta. Importantly animal bones inform us about the diet of the people living there, whilst imported
pottery vessels from the Levant and Upper Egypt show these exchange networks. This book provides a much-needed
primary source for late Middle Kingdom settlement archaeology, a topic generally neglected in the literature.
In addition, the book describes a settlement type so far not represented in the known repertoire, namely a selforganised
settlement with individual dwellings not uniform in size or lay-out. Such lay-outs stand in contrast to
intentionally founded settlements following a rigid plan in rows with orthogonal streets and regular blocks of houses
as known from Lahun in Northern Upper Egypt or from the forts in Nubia. Moreover, due to the fact that three
successive settlement layers are presented, it is possible to follow the development of the settlement over a period of
more than 100 years. In this way the book adds information to the current corpus of settlement types.
Die vorliegende Arbeit enthält den abschließenden Ausgrabungsbericht von drei Siedlungsphasen in Tell el-Dabʿa,
das im ägyptischen Nildelta liegt.
Diese Siedlungen wurden vermutlich von Menschen aus den unteren Schichten bewohnt. Dies kann aus der Größe
der Häuser und dem erhalten gebliebenen Hausrat geschlossen werden. Der Bericht rekonstruiert die Lebensumstände
der Menschen im marschähnlichen Nildelta im späten Mittleren Reich (ca. 1830-1700 v. Chr.). Neben der
Schlammziegelarchitektur, die typisch für altägyptische Wohnbauten ist, wurden Rundsilos zur Speicherung von
Getreide, Feuerstellen, industrielle Öfen und unregelmäßige Verbindungswege ans Licht gebracht.
Die Wohnhäuser werden systematisch beschrieben und gemeinsam mit den Funden vorgestellt und analysiert.
Keramik- und Steingefäße, Steingeräte und Figurinen aus Fayence sowie Objekte aus Hartgestein bilden die
häufigsten Fundkategorien. Die Tierknochenanalysen wurden ebenfalls miteinbezogen, sodass über die Ernährung
der Bewohner Aufschluss gegeben werden kann. Importierte Keramikgefäße aus der Levante und Oberägypten
geben Einblicke in das Warenaustauschnetzwerk mit diesen Gebieten. Dieses Buch bildet eine reiche Primärquelle
zur Siedlungsarchäologie in Ägypten.
Der vorgestellte Siedlungstyp ist durch die bekannten Siedlungen bisher nicht abgedeckt. Die Anordnung erfolgte
unregelmäßig mit individuellen Häusern, die weder in der Größe noch im Grundriss einheitlich sind. Eine solche
Anlage, die man als organisch gewachsen bezeichnen könnte, steht im Gegensatz zu den geplanten orthogonalen
Siedlungen, die als typisch für Ägypten gelten und die aus Lahun oder den nubischen Forts bekannt sind. Darüber
hinaus kann durch die Vorlage von drei aufeinanderfolgenden Siedlungsschichten die Entwicklung dieser Siedlung
über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren nachgezeichnet werden. So trägt dieser Band Neues zum bisherigen
Corpus von Siedlungstypen bei.
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