Dieser
Band behandelt bronzezeitlichen Goldbergbau auf dem Balkan im
regionalen und überregionalen Kontext. Die archäologischen Ausgrabungen
auf dem Ada Tepe in den bulgarischen Rhodopen bilden den Ausgangspunkt
dafür, denn sie brachten nicht nur eine der frühesten bekannten
Goldminen Europas zutage, sondern legten den Tagebau, die
Werkstattareale und die zugehörigen Siedlungen fast vollständig frei –
ein einmaliger Fall im bronzezeitlichen Goldbergbau. Das bot Anlass,
bronzezeitliche Metallurgie, ihren sozialen und ökonomischen Kontext auf
dem Balkan und ihre Verflechtung mit und Abhängigkeit von
Austauschnetzwerken des 3. bis 1. Jahrtausends v.u.Z. zu untersuchen.
Mit den auf dem Ada Tepe freigelegten Schichten und Bauresten sowie
Artefakten und 14C-Daten wird dieser Schlüsselfundort des
bronzezeitlichen Bergbaus erstmals detailliert vorgelegt. Neue
Forschungsergebnisse auch zu anderen bronzezeitlichen Fundorten des
ostbalkanischen Raums zeigen, wie die Gemeinschaften ökonomisch und
sozial organisiert waren, die solche Minen betrieben. Es folgen
Ergebnisse von Goldanalysen, die mit der innovativen
Laserablationstechnik in Kombination mit Massenspektrometrie
durchgeführt wurden, sowie weitere Spezialstudien zur Kupfer- und
Goldmetallurgie in den Regionen des Balkans, im Karpatenbecken und in
der Ägäis. Dem überregionalen Austausch von Gold, Silber, Kupfer und
anderen Luxusgütern zwischen dem Karpatenbecken und dem östlichen
Mittelmeerraum sowie dem Mittleren Osten ist der letzte Abschnitt des
Buchs gewidmet.
No comments:
Post a Comment