Als einzige Vertreter ihrer Art werfen die Schiffsfunde aus Mainz neues Licht auf die spätrömische Militärgeschichte. Ihr Erhaltungszustand gewährt Einblick in teils komplexe bootsbauliche Verfahrenstechniken und Maßnahmen, aus denen Verflechtungen mit dem romano-keltischen Seeschiff Nordwesteuropas hervorgehen; zugleich ist auch mediterranes Know-how erkennbar. Spuren des antiken Vermessungs- und Konstruktionswesens künden von besonderen planerischen und arbeitsorganisatorischen Leistungen. Überdies bietet sich nirgendwo sonst so umfassend Gelegenheit zur strukturellen Untersuchung römerzeitlicher Riemenantriebssysteme und wie sie mit dem Menschen zusammenwirken.
Als schiffsarchäologisch-technikgeschichtliche Auswertung angelegt und komparativ weit ausgreifend, erschließt das Buch eine sowohl chronologisch als auch schiffstypologisch differenzierende Neuordnung des Fundstoffs. Eine akribische Dokumentation in Wort und Bild bildet die Grundlage für Planrekonstruktionen, die Form, Größe, Ausstattung und die Verwendbarkeit der Fahrzeuge nachzeichnen.
Lizenz
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Veröffentlicht
12.07.2024
Kapitel
InhaltsverzeichnisSeitenVIII Die Mainzer Schiffsfunde und ihre Stellung innerhalb der »Romano-keltischen Schiffbautradition«198-207
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