Verena Gassner (Hrsg.)
Archaeology and Economy in the Ancient World – Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology, Cologne/Bonn 2018
Gefäße und andere Objekte aus Keramik stellen eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion von Tausch und Handel in antiken Gesellschaften dar, da sie in großen Mengen verfügbar sind und ihre Herkunft oft mit archäologischen und archäometrischen Methoden bestimmt werden kann. Studien zum Handel mit Keramik konzentrieren sich jedoch zumeist auf den Fernhandel, da die Unterschiede von Waren und Formtypen zwischen Produkten aus weit auseinanderliegenden Gebieten leichter erkannt werden können. Das hat gemeinsam mit dem psychologischen Faktor, dass Gegenstände des Fernhandels oft größere Aufmerksamkeit finden, dazu geführt, dass Objekte des Fernhandels in der archäologischen Forschung eine überdimensionale Aufmerksamkeit gefunden haben, während der regionale Austausch von Gütern zwischen benachbarten Städten bisher wenig erforscht wurde, obwohl er wichtige Einblicke in die Beziehungen zwischen diesen Städten ermöglichen würde.
Einer der Gründe dafür liegt sicherlich in der Schwierigkeit, dass Keramikprodukte aus benachbarten Regionen häufig nur schwer unterschieden werden können, da sie oft dasselbe Formenrepertoire sowie Dekorationsstile aufweisen.
Dieses Panel stellt Fallstudien aus unterschiedlichen Perioden und Regionen des Mittelmeerraums vor, die sich mit der Problematik der Rekonstruktion von Netzwerken des regionalen Austausches beschäftigen, aber auch ihre Bedeutung für die Wirtschaft der antiken Städte zeigen.
Verena Gassner, a.o. Prof. am Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Forschungsschwerpunkte in der Archäologie Unteritaliens und Kleinasien sowie den römischen Donauprovinzen mit zahlreichen Grabungen. Spezialisiert auf Keramikbearbeitung mit besonderer Berücksichtigung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Archäometrie.
ISBN 978-3-947450-83-1 (PDF)Veröffentlicht am 28.05.2020.
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