Hethitologie Portal Mainz
Das Hethitologie Portal Mainz (HPM) ist von 2001-2007 mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter der Leitung von Gernot Wilhelm in Zusammenarbeit mit Gerfrid G.W. Müller aufgebaut worden.
„Informationsinfrastruktur für digitale Publikation keilschriftlicher Staatsverträge der Hethiter und für darauf bezogene netzbasierte Forschungskooperation“ (III N 4 – 554 951, Laufzeit 01.05. 2001 – 31.7.2007)
Ausgangspunkt waren vor allem zwei Überlegungen:
1. Die Konkordanz, an der Silvin Košak seit 1988 im Rahmen des Akademieprojekts Hethitische Forschungen arbeitete und von der bis 2001 vier gedruckte Bände vorlagen, veraltete durch den Fortschritt der Hethitologie rasch. Die Überführung in eine internetbasierte, allgemein zugängliche Datenbank erschien als die einzig sinnvolle Lösung dieses Problems.
2. Das herkömmliche Format hethitologischer Texteditionen hatte sich als unzulänglich erwiesen, als Basis für Untersuchungen zur Manuskriptdatierung sowie zur Text- und Überlieferungsgeschichte zu dienen. Gernot Wilhelm formulierte daher die Notwendigkeit, eine Darstellungsform zu entwickeln, in der wahlweise eine zeilensynoptische Darstellung mit syntaktisch definierten Zeilen und eine Darstellung der einzelnen Manuskripte mit dem Zeilenumbruch der jeweiligen Tafeln möglich war. Diese Anforderungen wurden von Gerfrid Müller in ein entsprechendes Programm umgesetzt.
Als Textgruppe, für die dies exemplarisch durchgeführt werden sollte, wurden die Staatsverträge der Hethiter ausgewählt, da hierzu umfangreiche Vorarbeiten aus einem älteren DFG-Projekt (WI 534-09, -010) vorlagen.
Nach Abschluss des DFG-Projekts ist das HPM im Rahmen des Akademievorhabens Hethitische Forschungen sowie durch die Mitwirkung zahlreicher Hethitologinnen und Hethitologen im In- und Ausland, die eigene Projekte in das Portal eingebracht haben, weiter ausgebaut worden.
Das Rechenzentrum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, das auch den Internetzugang für die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, bereithält, sowie das Rechenzentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg stellen die digitalen Ressourcen für den weltweiten Zugriff auf die Daten des Portals zur Verfügung.
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