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Tünde Kaszab-Olschewski, Ingrid Tamerl (Hrsg.)
Wald- und Holznutzung in der römischen Antike
Archäologische Berichte, Band 27
Festgabe für Jutta Meurers-Balke zum 65. Geburtstag
Holz war seit prähistorischen Zeiten ein wichtiger, ja unentbehrlicher Rohstoff mit vielfältigen Arten der Verwendung. Dies gilt im Besonderen auch für die Römerzeit, der dieser Band im Schwerpunkt gewidmet ist. Allerdings wird der aktuelle Stand der Forschungen zum Holz seiner wirklichen Bedeutung in der antiken Lebenswelt immer noch nicht gerecht. Dies ist leicht erklärlich – Holz hat sich nur in den wenigsten Fällen im Boden erhalten und wurde in den schriftlichen Quellen wegen seiner Selbstverständlichkeit im täglichen Leben nur nebenbei genannt.
Jutta Meurers-Balke, der dieser Band gewidmet ist, und ihr Team vom Labor für Archäobotanik der Universität zu Köln haben sich in zahlreichen Arbeiten um die Rekonstruktion der Waldgeschichte zur Römerzeit sowie die Dokumentation und Interpretation von Pflanzen- und Holzfunden aus der römischen Antike verdient gemacht. Zu Ehren von Frau Meurers-Balke fand im Oktober 2014 unter Leitung der beiden Herausgeberinnen eine internationale Tagung zum Thema “Wald- und Holznutzung in der römischen Antike” auf dem Rheinbacher Campus der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn statt. Mit dem vorliegenden Band, in dem die meisten der dort gehaltenen Vorträge sowie die Laudatio von A. J. Kalis anlässlich der Verabschiedung von Jutta Meurers-Balke vorgelegt werden, wird das immense historische Potenzial römischer Holzfunde und botanischer Reste in eindrucksvoller Weise erkennbar.
Melanie Eigen
Die eisenzeitliche und römische Siedlung von Tönisvorst‐Vorst (Kreis Viersen)
Archäologische Quellen, Band 1
Das Buch publiziert in einer neuartigen Weise die archäologische Ausgrabung in Tönisvorst-Vorst (Kreis Viersen, Nordrhein-Westfalen) vom Sommer 2015, bei der eine eisenzeitliche (ca. 7. – 1. Jh. v.Chr.) und eine ihr folgende ländliche römische Siedlung (ca. 1. – 3. Jh. n.Chr.) freigelegt wurden. Es handelt sich um eine vom Investor finanzierte Ausgrabung, die von der Firma Archbau ausgeführt wurde. Finanzielle Mittel für eine vertiefte wissenschaftliche Auswertung der Grabung waren nicht vorhanden. Statt die Dokumentation nun wie üblich ausschließlich dem zuständigen staatlichen Archiv zu übergeben, wird sie mit dieser Publikation samt einer sehr knappen Analyse öffentlich zugänglich gemacht. So können Fachkolleginnen und -kollegen, die an verwandten Themen forschen, sich leicht und schnell informieren, was in Tönisvorst-Vorst ergraben wurde, mit den Ergebnissen weiterarbeiten und über die Fundstelle forschen. Bürgerinnen und Bürger aus der Region können sich mittels des vorliegenden Bandes über die Geschichte ihrer Heimatregion informieren.
Zugehörige Forschungsdaten finden Sie unter nachstehendem Open Data-Link:
http://dx.doi.org/10.11588/data/UWPXVH
Jutta Zerres
Kapuzenmäntel in Italien und den Nordwestprovinzen des Römischen Reiches
Archäologische Berichte, Band 26
Gebrauch – Bedeutung – Habitus
Kapuzenmäntel waren in römischer Zeit wegen ihrer Wetterfestigkeit geschätzte und weit verbreitete Kleidungsstücke. Die vorliegende Studie beleuchtet mehr als die gängigen Fragen altertumskundlicher Analysen wie Typologie, Chronologie,
Material und Verbreitung, sondern sie fokussiert auf einen bislang wenig beachteten Aspekt dieses Alltagsgegenstandes: seine Rolle innerhalb der gesellschaftlichen Kommunikation. Das historische und archäologische Quellenmaterial wird im
Hinblick auf folgende Fragen analysiert: Gibt es Personen, zu deren Habitus (im Sinne des französischen Soziologen P. Bourdieu) Kapuzenmäntel zählen? Welche Personen(-gruppen) lassen sich identifizieren? Verwenden sie dabei spezielle
Formen von Mänteln? In welchen Situationen tragen sie das Kleidungsstück und welche Botschaften transportieren sie damit? Woher stammen die verwendeten Bedeutungszuweisungen an die Mäntel? Wie gestaltet sich der Umgang der Akteure
damit? Das Untersuchungsgebiet der Studie sind Italien und die Nordwestprovinzen des römischen Reiches in der Zeit der späten Republik bis in die Spätantike.
Thorsten Uthmeier
Micoquien, Aurignacien und Gravettien in Bayem
Archäologische Berichte, Band 18
Eine regionale Studie zum Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum
Bayern ist ein Schlüsselgebiet in der Diskussion des Übergangs vom Mittel- zum Jungpaläolithikum. Die in den immer eisfreien Korridor zwischen skandinavischem und alpinem Eisschild eingebettete Donauebene verbindet als ein wichtiger eiszeitlicher Wanderungsweg die reichen Fundregionen des späten Mittel- und frühen Jungpaläolithikums in Südwesteuropa einerseits und Mittel- und Osteuropa andererseits. Mit Fundstellen des spätesten Mittelpaläolithikums, des frühesten Aurignaciens und des Gravettiens bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, bisherige Erklärungsmodelle für eine der spannendsten Kapitel der Menschheitsgeschichte - der Ausbreitung des modernen Menschen - zu überprüfen.
Irene Berti
Gerechte Götter?
Vorstellungen von göttlicher Vergeltung im Mythos und Kult des archaischen und klassischen Griechenlands
Die Idee eines Gottes als Richter, der nach abstrakten Gesetzen bestraft und belohnt, sucht man im antiken Griechenland vergebens. Die Gerechtigkeit der olympischen Götter manifestiert sich vielmehr durch Reziprozität. So ist in den literarischen Quellen der trostspendende Gedanke verbreitet, dass die Götter mit derselben Loyalität, mit der die Mitglieder der Polisgemeinschaft den Kult für die Götter pflegen, die Menschen in Krisenzeiten schützen. Was geschieht aber, wenn diese Beziehung aufgrund von Verbrechen zerbrochen wird und die Götter erzürnen? In welchen Kultpraktiken spiegelt sich die Angst vor der göttlichen Strafe und an welche Gottheiten appelliert man, wenn die Gerechtigkeit verletzt wird? Anhand von literarischen, epigraphischen und archäologischen Quellen untersucht dieses Buch die Mechanismen der göttlichen Vergeltung und wie sich diese in der kultischen Praxis des archaischen und klassischen Griechenlands widerspiegeln.
Ingo Pini, Walter Müller (Hrsg.)
Oxford - The Ashmolean Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 6.1
Ingo Pini, Walter Müller (Hrsg.)
Oxford - The Ashmolean Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 6.2
Jacek Kabaciński, Marek Chłodnicki, Michał Kobusiewicz (Hrsg.)
Hunter-Gatherers and Early Food Producing Societies in Northeastern Africa
Studies in African Archaeology, Band 14
Andrea Lorenz
Der spätbronzezeitliche Hortfund von Stadtallendorf unter besonderer Berücksichtigung seiner Gläser
Archäologische Berichte, Band 20
Entsprechend der Forschungsinteressen von Jürgen Hoika versammelt der Band vor allem Beiträge zum Mesolithikum und Frühneolithikum und bietet auch wertvolle Materialvorlagen. Besonders erwähnen möchten wir den Aufsatz von Sönke Hartz u. a., in dem die Fundkontexte von vier durchlochten donauländischen Äxten eingehend analysiert werden, deren Rohmaterial aus Böhmen stammt. Diese Äxte kamen auf der Wagrischen Halbinsel zwischen 4900-4100 v. Chr. in Siedlungen der Ertebølle-Kultur in den Boden, wo sie offenbar nach einer Verwendung als Prestigegüter deponiert wurden.Marjorie de Grooth präsentiert einen willkommenen Merkmalkatalog zur makroskopischen Unterscheidung verschiedener Feuersteinvarietäten aus dem Raum Maastricht, Tongern, Liège und Aachen; ergänzend sind auf der dem Band beigefügten CD typische Stücke in guten Farbfotos dokumentiert.Birgit Gehlen und Werner Schön erschließen mit einer akribischen Fundvorlage die Sammlung Graf Vojkffy (1879-1970), der im Westallgäu zahlreiche vor allem mesolithische Plätze absammelte. Exemplarisch zeigt diese Studie, wie Gewinn bringend die Analyse von Oberflächenfundplätzen und die enge Zusammenarbeit von ehrenamtlich Tätigen und Wissenschaftlern sein können.
Caroline Hamon, Jan Graefe (Hrsg.)
New Perspectives on Querns in Neolithic Societies
Archäologische Berichte, Band 23
Seit der Zeit der ersten neolithischen Gesellschaften wird das Korn der angebauten Kulturpflanzen mittels Mahlsteinen zu Mehl verarbeitet. Grundlage einer agrarischen Lebensweise stellt die Domestikation und Zucht von Tieren sowie der Anbau und die Verarbeitung von Kulturpflanzen dar. Erst innerhalb der vergangenen fünfzehn Jahre konnten grundlegende Aspekte der Pflanzenverarbeitung geklärt werden. Untersuchungen zu Mahl- und Schleifsteinen tragen zum Verständnis und Wissen neolithischer Wirtschaftsformen und sozialer Organisation bei. Durch neue, mehr oder weniger regionale Studien wurden neue Daten gewonnen, die Aussagen zu Austauschsystemen der Rohmaterialien, der wirtschaftlichen Grundlagen oder auch der sozialen und symbolischen Bedeutung der Mahlsteine ermöglichen.Die hier veröffentlichten Artikel resultieren aus einer Sitzung, die im Rahmen des 13. Jahrestreffens der European Association of Archaeologists (EAA) im September 2007 in Zadar (Kroatien) stattgefunden hat.Die Aufsätze zeigen, dass durch einen globalen Überblick zu Mahl- und Schleifsteinen wichtige Beiträge für die Interpretation des Status und der Funktion eines Siedlungsplatzes geliefert werden können.
Rolf-Dieter Bauche, Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V.
Die Keramik des 12. Jahrhunderts zwischen Köln und Aachen
Archäologische Berichte, Band 9
Die Funde stammen aus zehn hochmittelalterlichen, ländlichen Siedlungen im Rheinischen Braunkohlerevier. Sie wurden nach typologischen und technologischen Gesichtspunkten merkmalsanalytisch bearbeitet und mittels Korrespondenzanalyse geordnet. Das Ergebnis, eine Chronologie der Befunde und Merkmale, konnte anhand bereits publizierter Materialkomplexe verifiziert werden und erlaubt es, Befunde des 12. Jahrhunderts auf ein halbes Jahrhundert genau zu datieren. Die unmittelbare Nähe des Arbeitsgebietes zu den wichtigsten Töpfereizentren des Rheinlandes machte es darüber hinaus möglich, erstmals den Einfluss regionaler Verbreitungsschwerpunkte zu umreißen. Ein umfangreicher Tafel- und Katalogteil gibt eine vollständige Übersicht über das untersuchte Material.
Eric Biermann (Hrsg.)
Großgartach und Oberlauterbach
Archäologische Berichte, Band 8
Interregionale Beziehungen im südwestdeutschen Mittelneolithikum
Südwestdeutschland und Südostbayern standen im Mittelneolithikum, in der ersten Hälfte des fünften vorchristlichen Jahrtausends, in einer Beziehung besonderer Art. Die Untersuchung von Eric Biermann spürt dieser Beziehung nach, sie liefert mit ihrem Karten- und Regestenteil darüber hinaus aber auch ein nützliches Nachschlagewerk.
Bei der Untersuchung der absolutchronologischen Probleme, die sich aus der Arbeit Eric Biermanns ergaben, stieß Bernhard Weninger überraschend auf neuartige methodische Wege. Die mittelneolithischen Daten wurden hier zu Fallbeispielen, sie provozierten Lösungen, die für alle Prähistoriker spannend sein dürften.Mit Beiträgen von Jürgen Richter und Bernhard Weninger sowie einer Gesamtkartierung der Großgartacher Gruppe.
Birgit Gehlen, Martin Heinen, Andreas Tillmann (Hrsg.)
Zeit-Räume
Archäologische Berichte, Band 14.1
Gedenkschrift für Wolfgang Taute
In Band 1 sind Beiträge zu verschiedenen Bereichen der archäologischen Forschung zusammengestellt. Nach theoretischen Überlegungen zur Suche nach einer Wirtschaftsarchäologie sowie der Darstellung von Verfahren und Ergebnissen der C14-Analyse und der Dendrochronologie werden Probleme und Befunde vom Mittelpaläolithikum bis zur frühen Neuzeit in Deutschland thematisiert. Danach spannt sich der Bogen archäologischer und ethnoarchäologischer Untersuchungen von Nepal über die Levante nach Nord- und Westafrika und schließlich nach Amerika. Viele der hier vorgestellten Arbeiten sind durch Wolfgang Taute angeregt, betreut oder wohlwollend begleitet worden.
Birgit Gehlen, Martin Heinen, Andreas Tillmann (Hrsg.)
Zeit-Räume
Archäologische Berichte, Band 14.2
Gedenkschrift für Wolfgang Taute
Der zweite Band enthält Aufsätze zum eigentlichen Forschungsschwerpunkt von Wolfgang Taute, dem späten Paläolithikum, dem Mesolithikum und dem Altneolithikum in Nord- und Süddeutschland. Unter den zahlreichen hier vorgestellten Projekten, von denen eine ganze Reihe aus den Arbeiten von Wolfgang Taute hervorgegangen sind, nehmen die Ergebnisse der Untersuchungen zur La-Hoguette-Fundstelle von Stuttgart - Bad Cannstatt eine ganz zentrale Rolle ein.
Friedrich Matz (Hrsg.)
Iraklion, Sammlung Metaxas
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 4
Martin Schmidt (Hrsg.)
Geschichte heißt: So ist's gewesen! abgesehen von dem wie's war ...
Archäologische Berichte, Band 11
Geburtstagsgrüße für Günter Smolla
Ronald Bakker
The emergence of agriculture on the Drenthe Plateau
Archäologische Berichte, Band 16
A palaeobotanical study supported by high-resolution 14C dating
Für diese Studie wurden die Sedimente aus einem eiszeitlichen Pingorest in der Provinz Drenthe in den Niederlanden auf ihren Pollengehalt und ihre botanischen Makroreste hin untersucht. Auf der Basis von neun Pollenprofilen rekonstruiert der Autor die Vegetationsgeschichte vom Präboreal bis heute. Besonders berücksichtigt wird die Phase der Neolithisierung und der Beginn der Landwirtschaft. Auf der Grundlage von Pollendiagrammen aus der norddeutschen und niederländischen Altmoränen-Landschaft wird ein Schema erarbeitet, das den Verlauf ausgewählter Pollenkurven während des Neolithikums beschreibt.
Die sogenannte Neolithische Okkupationsperiode (Neolithic Occupation Period, NOP) wird in drei Phasen gegliedert, die drei verschiedene Formen der bäuerlichen Wirtschaft repräsentieren. Mit Hilfe hoch auflösender C14-Datierungen werden diese drei Phasen mit archäologischen Kulturen verbunden. Die Phase NOP1 wird von 4050 bis 3450 cal BC datiert. Sie ist durch geringe ackerbauliche Aktivitäten und Tierhaltung mit Laub- und Zweigfütterung charakterisiert. Sie fällt in die Zeit der Swifterband Kultur, deren Träger also die ersten Bauern auf dem Drenthe-Plateau gewesen sind. Für die Phase NOP 2, die mit der Trichterbecher Kultur verbunden werden kann, ist eine großräumige Viehhaltung charakteristisch. In der Phase NOP 3 dagegen betrieben die Menschen der Einzelgrab- und der Glockenbecher-Kultur ihre Landwirtschaft auf eher kleinen Arealen.
Lech Krżyzaniak, Karla Kroeper, Michał Kobusiewicz (Hrsg.)
Recent Research Into the Stone Age of Northeastem Africa
Studies in African Archaeology, Band 7
Erika Riedmeier-Fischer
Die Hirschgeweihartefakte von Yverdon, Avenue des Sports
Archäologische Berichte, Band 15
In der vorliegenden Arbeit werden die Geweihartefakte aus der endneolithischen Siedlung von Yverdon, Avenue des Sports, am Neuenburger See in der Westschweiz untersucht. Nach einführenden Kapiteln zum Forschungsstand und zu Herstellungstechniken sowie der Wertung der bestehenden Chronologien, werden die Funde vorgestellt und stratigrafisch ausgewertet. Die Hirschgeweihfartefakte aus Yverdon, die überwiegend in den Zeitraum zwischen 2750 und 2550 vor Christus gehören, bieten die Grundlage für die Betrachtung der endneolithischen Funde aus der Westschweiz im Vergleich mit denen der Ostschweiz und des Bodenseeraumes. Dabei wird im Westen der Einfluss der südfranzösischen Saône-Rhône-Kultur deutlich, während im Osten eine starke Assimilation an die Schnurkeramik erkennbar ist, was die Ergebnisse der bereits vorliegenden Keramik-Analysen eindrucksvoll bestätigt.
Birgit Herren (Hrsg.)
Die alt- und mittelneolithische Siedlung von Harting-Nord, Kr. Regensburg/Oberpfalz
Archäologische Berichte, Band 17
- Befunde und Keramik aus dem Übergangshorizont zwischen Linearbandkeramik und Südostbayerischem Mittelneolithikum (SOB)
Im Unterschied zu allen bis dato untersuchten Fundplätzen Niederbayerns ist in Harting-Nord der Übergang von Alt- zu Mittelneolithikum erfasst. Im Altneolithikum stehen die Hausgrundrisse und Gefäße noch ganz in linearbandkeramischer Tradition.Die Untersuchungen von Birgit Herren zeigen, dass sich mit zunehmendem Kontakt zu der in Böhmen und im Elbe-Saale-Gebiet entstandenen Stichbandkeramik entsprechende Kulturelemente auch in Harting-Nord niederschlagen: Der sukzessive, kontinuierliche Wandel von Linearbandkeramik zum älteren Südostbayerischen Mittelneolithikum (kurz SOB I) ist sowohl in den Hauskonstruktionen und den Gefäßformen als auch im Verzierungsstil anschaulich nachzuvollziehen. Die Siedlungsstruktur ändert sich hingegen nicht. Die neolithische Siedlung von Harting-Nord endet vor dem Einsetzen des regionalen Verzierungsstils im SOB II.
P. J. Felder, P. Cor M. Rademakers, Marjorie E.Th. de Grooth (Hrsg.)
Excavations of Prehistoric Flint Mines at Rijckholt-St. Geertruid (Limburg, The Netherlands) by the 'Prehistoric Flint Mines Working Group' of the Dutch Geological Society, Limburg Section
Archäologische Berichte, Band 12
Von 1964 bis 1972 führte die "Arbeitsgruppe Prähistorischer Feuersteinbergbau" der Niederländischen Geologischen Gesellschaft, Sektion Limburg, im neolithischen Feuersteinbergwerk von Rijckholt-St. Geertruid Ausgrabungen durch. Die Ausgrabungen gingen von einem nahezu 150 m langen Tunnel aus, der quer durch das neolithische Abbaugebiet getrieben wurde. Auf beiden Seiten des Tunnels wurden die prähistorischen Stollen auf einer Länge von zehn Metern verfolgt. 75 Schächte und 1.526 Quadratmetern Stollen wurden auf einer Gesamtfläche von 2.436 Quadratmetern untersucht.Das eigentliche Abbaugebiet ist allerdings noch sehr viel größer: Der Untertagebau erstreckt sich über ca. 8 Hektar. Feuerstein ist in einem etwa 12 Hektar großen Bereich abgebaut worden, Schlagabfälle finden sich aber in einem ca. 25 Hektar großen Areal. Alle entdeckten Schächte und Stollen wurden von den Ausgräbern detailliert dokumentiert. Die Ausgrabungen erbrachten mehr als 14.000 Artefakte. Außerdem kamen Tierknochen und Schneckengehäuse sowie ein menschlicher Schädel zutage. C14-Messungen an Holzkohlen ergaben Datierungen zwischen 3.970 und 3.700 BC, allerdings werden die Abbauaktivitäten bis etwa 3.400 BC oder sogar 2.650 BC angedauert haben.Im vorliegenden Buch werden die angewendeten Ausgrabungsmethoden beschrieben, und es wird der Versuch unternommen, die prähistorischen Abbaumethoden zu rekonstruieren. Die Kalkulation der absoluten Menge des abgebauten Feuersteins (14-16 Mio. Kilogramm von einem 8 Hektar großen Abbaugebiet) und die Anzahl der Schächte (etwa 2.000) lässt vermuten, dass sich im Boden noch mehr als 400.000 Steinartefakte befinden.
Karla Kroeper, Marek Chłodnicki, Michał Kobusiewicz (Hrsg.)
Archaeology of Early Northeastern Africa
Studies in African Archaeology, Band 9
In Memory of Lech Krzyzaniak
Lech Krżyzaniak, Michał Kobusiewicz, John Alexander (Hrsg.)
Environmental change and human culture in the Nile Basin and Northern Africa until the second millennium B.C.
Studies in African Archaeology, Band 4
Jutta Meurers-Balke, Werner Schön (Hrsg.)
Vergangene Zeiten - LIBER AMICORUM
Archäologische Berichte, Band 22
Gedenkschrift für Jürgen Hoika
Entsprechend der Forschungsinteressen von Jürgen Hoika versammelt der Band vor allem Beiträge zum Mesolithikum und Frühneolithikum und bietet auch wertvolle Materialvorlagen. Besonders erwähnen möchten wir den Aufsatz von Sönke Hartz u. a., in dem die Fundkontexte von vier durchlochten donauländischen Äxten eingehend analysiert werden, deren Rohmaterial aus Böhmen stammt. Diese Äxte kamen auf der Wagrischen Halbinsel zwischen 4900-4100 v. Chr. in Siedlungen der Ertebølle-Kultur in den Boden, wo sie offenbar nach einer Verwendung als Prestigegüter deponiert wurden.Marjorie de Grooth präsentiert einen willkommenen Merkmalkatalog zur makroskopischen Unterscheidung verschiedener Feuersteinvarietäten aus dem Raum Maastricht, Tongern, Liège und Aachen; ergänzend sind auf der dem Band beigefügten CD typische Stücke in guten Farbfotos dokumentiert.Birgit Gehlen und Werner Schön erschließen mit einer akribischen Fundvorlage die Sammlung Graf Vojkffy (1879-1970), der im Westallgäu zahlreiche vor allem mesolithische Plätze absammelte. Exemplarisch zeigt diese Studie, wie Gewinn bringend die Analyse von Oberflächenfundplätzen und die enge Zusammenarbeit von ehrenamtlich Tätigen und Wissenschaftlern sein können.
Lech Krżyzaniak, Michał Kobusiewicz (Hrsg.)
Late prehistory of the Nile Basin and the Sahara
Studies in African Archaeology, Band 2
Jasper von Richthofen
Fibelgebrauch — gebrauchte Fibeln
Archäologische Berichte, Band 13
Studien an Fibeln der älteren Römischen Kaiserzeit
An Fibeln aus nord- und ostdeutschen Grabfunden der älteren Römischen Kaiserzeit sind häufig Gebrauchsspuren erkennbar. Sie sind nach Materialabtrag, Deformation und Reparatur zu unterscheiden. Eine Autopsie gestattet Einblicke in Kleidungs- und Trachtsitten während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte. Ferner erschließen sich grundlegende Erkenntnisse zur Chronologisierung ur- und frühgeschichtlicher Grabfunde.Die Lage von Abriebstellen an den Fibeln weist mit Hilfe von bildlichen Darstellungen und Körpergrabbefunden auf Funktion und Tragweise der Fibeln hin. An der Intensität des Materialabtrags ist vor dem Hintergrund anthropologischer Analysen der in den Gräbern gefundenen Knochenreste die Umlaufzeit der Fundstücke erkennbar. Anhand von Zusammenfunden mehrerer Fibeln lassen sich Produktions- und Niederlegungszeiten bestimmter Formen herausstellen. Es ergeben sich daraus erhebliche Konsequenzen für die anerkannte absolute Zeitstellung der älterkaiserzeitlichen Funde.
Ingo Pini, Walter Müller (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 3.2
Sammlung Giamalakis, Teil 2
Der zweiteilige Band CMS III ist der letzte Band der CMS Reihe, in dem Material aus griechischen Museen veröffentlicht ist. Im Band sind Siegel enthalten, die der größeren Antikensammlung des kretischen Arztes Stylianos Giamalakis (1899-1962) gehörten. Die Sammlung wurde in der Vorkriegszeit bis zum Beginn der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts zusammengestellt und 1962 vom griechischen Staat angekauft und dem Archäologischen Museum von Iraklion inkorporiert. Für etwa die Hälfte der im Band veröffentlichten Siegel fehlen im Inventarbuch des Museums Herkunftsangaben. Die andere Hälfte stammt aus ungesicherten Fundorten, die sich zum größten Teil im Regierungsbezirk Iraklion befinden. Aus diesem Einzugsbereich stammten die Patienten des Arztes. Stylianos Giamalakis hat vermutlich Siegel von Patienten als Geschenk bzw. Bezahlung erhalten und andere Stücke erworben. Die Anordnung des Materials im Band erfolgt grob chronologisch nach Siegelformen und innerhalb der Formen mehr oder wenige nach Motiven. Band CMS III,2 enthält die Katalog Nr. 244-532.
Ingo Pini, Walter Müller (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 3.1
Sammlung Giamalakis, Teil 1
Der zweiteilige Band CMS III ist der letzte Band der CMS Reihe, in dem Material aus griechischen Museen veröffentlicht ist. Im Band sind Siegel enthalten, die der größeren Antikensammlung des kretischen Arztes Stylianos Giamalakis (1899-1962) gehörten. Die Sammlung wurde in der Vorkriegszeit bis zum Beginn der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts zusammengestellt und 1962 vom griechischen Staat angekauft und dem Archäologischen Museum von Iraklion inkorporiert. Für etwa die Hälfte der im Band veröffentlichten Siegel fehlen im Inventarbuch des Museums Herkunftsangaben. Die andere Hälfte stammt aus ungesicherten Fundorten, die sich zum größten Teil im Regierungsbezirk Iraklion befinden. Aus diesem Einzugsbereich stammten die Patienten des Arztes. Stylianos Giamalakis hat vermutlich Siegel von Patienten als Geschenk bzw. Bezahlung erhalten und andere Stücke erworben. Die Anordnung des Materials im Band erfolgt grob chronologisch nach Siegelformen und innerhalb der Formen mehr oder wenige nach Motiven. Band CMS III,1 enthält die Katalog Nr. 1-243.
Armin F. Bergmeier, Katharina Palmberger, Joseph E. Sanzo (Hrsg.)
Erzeugung und Zerstörung von Sakralität zwischen Antike und Mittelalter
Distant Worlds Journal Special Issues, Band 1
Beiträge der internationalen Tagung in München vom 20.–21.10.2015
Sakralität ist nichts Absolutes. Sie ist weder von vornherein gegeben noch unveränderbar. Im Gegenteil: Sakralität ist eine soziale Konstruktion, die sich nur dort befindet, wo sie wahrgenommen und empfunden wird. Das bedeutet zugleich, dass Sakralität manipuliert werden kann. Die Heiligkeit von Personen, Orten und Objekten kann neu geschaffen, transferiert, und verwandelt werden; sie kann aber auch wieder ausgelöscht und zerstört werden. Die Vernichtung von Sakralität impliziert zugleich die Anerkennung ihrer Wirkmacht durch die Zerstörenden; nur wenn die Heiligkeit eines Ortes, eines Objekts oder einer Person gänzlich in Vergessenheit gerät, ist sie wirklich eliminiert.
Lech Krżyzaniak, Karla Kroeper, Michał Kobusiewicz (Hrsg.)
Interregional Contacts in the Later Prehistory of Northeastern Africa
Studies in African Archaeology, Band 5
Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.8.2
Die Siegelabdrücke von Knossos. Unter Einbeziehung von Funden aus anderen Museen
Im Band II,8 werden Siegelabdrucke veröffentlicht, die Tonplomben abgedruckt haben, die in Grabungen in Knossos und seinem unmittelbaren Umgebung gefunden worden sind. Die Siegelabdrücke im Band datieren in der Zeit von FM III/MM IA bis SM IIIA. Die Tonplomben werden überwiegend im Archäologischen Museum von Iraklion aber in einer kleineren Anzahl auch in andere Sammlungen aufbewahrt.
Das Material ist chronologisch und nach Motiven im Katalog geordnet. Der zweiter Teil des Bands, CMS II,8-2 enthält spätminoische Siegelabdrücke, Siegelabdrücke importierter Siegel und Siegelabdrücke, die wegen ihres schlechten Erhaltungszustands nicht näher identifiziert werden können.
Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.8.1
Die Siegelabdrücke von Knossos. Unter Einbeziehung von Funden aus anderen Museen
Im Band II,8 werden Siegelabdrucke veröffentlicht, die Tonplomben abgedruckt haben, die in Grabungen in Knossos und seinem unmittelbaren Umgebung gefunden worden sind. Die Siegelabdrücke im Band datieren in der Zeit von FM III/MM IA bis SM IIIA. Die Tonplomben werden hauptsächlich im Archäologischen Museum von Iraklion aber in einer kleineren Anzahl auch in andere Sammlungen aufbewahrt.
Das Material ist chronologisch und nach Motiven im Katalog geordnet. Der erster Teil des Bands, CMS II,8-1, enthält Siegelabdrücke von FM III/MM IA bis zu SM III.
Agnieszka Mączyńska (Hrsg.)
The Nile Delta as a centre of cultural interactions between Upper Egypt and the Southern Levant in the 4th millennium BC
Studies in African Archaeology, Band 13
Proceedings of the conference held in the Poznan Archaeological Museum, Poznań , Poland , 21-22 June 2013
Vom 21.-22. Juni 2013 fand im Archäologischen Museum in Posen das internationale Symposium „The Nile Delta as a centre of cultural interactions between Upper Egypt and the Southern Levant in the 4th millennium BC“ statt.
Die Vorträge des Symposiums sind in Band 13 der Studies of African Archaeology publiziert.
Inhaltlich konzentrieren sich die Themen schwerpunktmäßig auf nterägypten (und das oberägyptischen El Kab) sowie das heutige Israel und setzen einzelne archäologischen Stätten dieser Zeit in Beziehung zueinander.
Jacek Kabaciński, Marek Chłodnicki, Michał Kobusiewicz (Hrsg.)
Prehistory of Northeastern Africa
Studies in African Archaeology, Band 11
New Ideas and Discoveries
Joachim Fugmann, Peter L. Schmidt
Rezensionen-Bibliographie zur lateinischen Literaturgeschichte der Antike (1855-1939)
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die wissenschaftliche Rezension zu einer wichtigen Publikationsform innerhalb der altertumswissenschaftlichen Diskussion, ohne dass dies damals in den zusammenfassenden Bibliographien eine angemessene Berücksichtigung gefunden hätte. Die vorliegende «Bibliographie der Rezensionen» schließt diese Lücke, indem sie für den Zeitraum von 1855 bis 1939 alle Titel zu lateinischen Texten bzw. übergreifenden Themen, in denen lateinische Texte angemessen berücksichtigt sind, im Medium der Rezension systematisch erfasst. Damit wird dieses reiche Material, das den zeitgenössischen Forschungsdiskurs unmittelbar widerspiegelt, erstmals umfassend dokumentiert und erschlossen.Hinweis zur Nutzung: Um die internen Verlinkungen innerhalb der Bibliographie zu nutzen, bitte über den Download-Button den ganzen Band herunterladen.
Ingo Pini (Hrsg.)
Die Siegelabdrücke von AJ. Triada und anderen Zentral- und Ostkretischen Fundorten
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.6
Unter Einbeziehung von Funden aus anderen Museen
Im Band II,6 werden die Siegelabdrücke veröffentlicht, die auf Tonplomben vorkommen, die in verschiedenen Orten Zentral- und Ostkretas gefunden worden sind. Der Band enthält 148 verschiedene Siegelabdrücke aus Agia Triada und eine kleinere Anzahl von Siegelabdrücken aus den folgenden Fundorten: Archanes, Chamaizi, Ellenes Amariou, Gournia, Jouktas, Kato Zakros, Malia, Myrtos-Pyrgos, Palaikastro, Phaistos, Sambas, Sklavokambos, Trypiti, Tylissos sowie einige Stücke unbekannter Herkunft. Insgesamt sind 289 verschiedene Siegelflächen im Band dokumentiert. Die Mehrheit der im Band veröffentlichten Siegelabdrücke kommt auf Tonplomben vor, die im Archäologischen Museum von Iraklion aufbewahrt sind. Daneben enthält der Band auch einige Siegelabdrückn auf Tonplomben in anderen Sammlungen enthalten.
Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.4
A. Die Siegel der Nachpalastzeit. B. Undatierbare spätminoische Siegel
Im Band II,4 werden spätminoische Siegel veröffentlicht, die im Archäologischen Museum von Iraklion aufbewahrt werden. Der erste Teil des Bandes enthält Siegel, die nach der Meinung des Verfassers in SM IIIA1 datieren, im zweiten Abschnitt wurden spätminoische Siegel katalogisiert, die nicht näher datiert werden können. Nur ein Drittel der im Band enthaltenen Siegel stammen aus Grabungen. Nur für einen geringen Teil liegen genaue Angaben über den Fundzusammenhang und somit die Datierung vor. Nach dem aktuellen Stand der Forschung (2016) datieren einige Siegel, die im Band als nachpalastzeitlich bezeichnet worden sind, in früheren Phasen der spätminoischen Zeit. Korrigierte Datierungen sind in der CMS Datenbank in ARACHNE zu finden.
Walter Müller
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.7
Die Siegelabdrücke von Kato Zakros. Unter Einbeziehung von Funden aus anderen Museen
Band CMS II,7 veröffentlicht Abdrücke 262 verschiedener Siegelflächen, die auf den Tonplomben abgedruckt worden sind, die in Kato Zakros gefunden worden sind. Die Mehrheit der Tonplomben (559) würde 1901 bei den Grabungen von D.G. Hogarth im Raum VII von Haus A gefunden. Fünf Stücke sind 1963 bei den Grabungen von Nikolaos Platon im Palast von Zakros zutage gekommen. Alle Tonplomben kommen aus dem SM IB-Zerstörungshorizont der neupalastzeitlichen Stadt. Die Tonplomben werden überwiegend im Archäologischen Museum von Iraklion und zu einem kleineren Teil im Ashmolean Museum in Oxford, im Archäologischen Museum von Florenz und in Museum Pigorini in Rom aufbewahrt.
Marek Chłodnicki, Michał Kobusiewicz, Karla Kroeper (Hrsg.)
Kadero
Studies in African Archaeology, Band 10
Im vom Poznań Archaeological Museum herausgegebenen 10 Band der Studies in African Archaeology werden die neolithische Siedlung und der Friedhof in Kadero in Zentralsudan vorgestellt. Die vorliegende Publikation trägt die Ergebnisse von mehr als 30 Jahren Forschung zusammen und soll als Ausgangspunkt für weitere neolithische Studien in dieser Region dienen.
Lech Krzyżaniak
Schyłek pradziejów w środkowym Sudanie
Studies in African Archaeology, Band 3
Anastassios Ch. Antonaras
Arts, Crafts and Trades in Ancient and Byzantine Thessaloniki
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 2
Archaeological, Literary and Epigraphic Evidence
Zum ersten Mal werden das Handwerk und Kunsthandwerk Thessalonikis, ehemals die zweitgrößte Stadt des byzantinischen Reiches nach Konstantinopel, untersucht und die archäologischen, historischen und epigraphischen Quellen ausgewertet.
Über 80 Jahre archäologische und lebenslange persönliche Forschungen zu 112 Ausgrabungen geben detaillierte Hinweise auf mindestens 16 Handwerke. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und umfasst auch Überblicke über die politische Geschichte und Topographie Thessalonikis für den Zeitraum der ersten 19 Jahrhunderte der Stadtgeschichte. Durch den bebilderten Katalog zu jeder Ausgrabungsstätte sowie Fundkarten eröffnet dieses Werk unbekannte Aspekte des Alltagslebens in der Antike, der frühchristlichen und byzantinischen Zeit.
Bereits vorab ist der Index zum "Byzanz zwischen Orient und Okzident-Band 2" online verfügbar.
Friedrich Matz, Hagen Biesantz (Hrsg.)
Die Englischen Museen II
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 7
Siegel, die in fünf englischen Museen aufbewahrt werden, sind in CMS VII veröffentlicht. Die Mehrheit der im Band aufgenommenen Siegel stammt aus der Sammlung des Britischen Museums. Diese Siegel sind vom Ende des 19. bis zum Anfang des 20. Jh. von verschiedenen Sammlern zusammengetragen worden. Die restlichen im Band veröffentlichten Siegel werden im Fitzwilliam Museum, Manchester University Museum, City of Liverpool Museum und City of Birmingham Museum aufbewahrt. Der Band enthält mittelminoische, spätminoische und späthelladische Siegel.
Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.3
Die Siegel der Neupalastzeit
Im Band II,3 werden Siegel veröffentlicht, die im Archäologischen Museum von Iraklion aufbewahrt sind und in der Zeit von MM IIIB-SM IIIA1 datieren. Anders als heute wird im Band diese Zeit als Neupalastzeit bezeichnet. Weniger als die Hälfte der Siegel kommen aus Grabungen, aber auch darunter stammen nur relativ wenige Stücke aus datierten Kontexten. Im diesem Band sind nur die Siegel, die bis 1961 ins Museum gelangt sind, aufgenommen.
Friedrich Matz, Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.5
Die Siegelabdrücke von Phästos
Im Band CMS II,5 sind die Siegelabdrücke veröffentlicht, die auf Tonplomben vorkommen, die aus Grabungen der Italienischen Archäologischen Schule im Palast von Phaistos stammen. Die Mehrheit der im Band publizierten Siegelabdrücke ist auf den Tonplomben zu finden, die 1955 im Raum 25 des Alten Palastes zutage gekommen sind. Die Fundschicht ist in MM IIb zu datieren.
Friedrich Matz, Hagen Biesantz (Hrsg.)
Die minoischen und mykenischen Siegel des Nationalmuseums in Athen
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 1
CMS I ist der erste veröffentlichte Band des Corpus der minoischen und mykenischen Siegel. Es wurden Siegel und Tonplomben aufgenommen, die im National Museum von Athen aufbewahrt werden und vom Neolithikum bis zu der Ende der Bronzezeit zu datieren sind. Somit enthält der Band Stücke aus gesicherten Kontexten aus dem griechischen Festland und die Inseln, wie z. B. aus Mykene, Vafeio, Pylos, Perati, Theben und Sesklo und Melos. Darüber hinaus wurde Siegel kretischer Herkunft aufgenommen, die größtenteils der Privatsammlung Mitsotaki gehörten und deren Herkunft unbekannt ist.
Ingo Pini (Hrsg.)
Kleinere Griechische Sammlungen
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 5.1
Der zweiteilige Band CMS V publiziert Siegel von Neolithikum bis zum Ende der späthelladischen Periode aus Museen und Sammlungen in Griechenland mit Ausnahme des Athener Nationalmuseums (siehe CMS I, CMS I Suppl.) und des Archäologischen Museums Iraklion (siehe CMS II, III, IV). Die Erfassung des Materials für den Band wurde 1973 abgeschlossen.
Für viele Siegel liegen Kontextdatierungen vor, da die Mehrheit der Stücke aus gesicherten Fundplätzen sowie wissenschaftlichen Ausgrabungen stammt. Die Anordnung des Materials erfolgt zunächst in der alphabetischen Reihenfolge der Museumsorte. Der erste Teil des Bands enthält Siegel, die in Sammlungen von „Ägina“ bis „Delos“ aufbewahrt sind.
Friedrich Matz, Hagen Biesantz (Hrsg.)
Die englischen Privatsammlungen
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 8
Der Band enthält vorwiegend minoische aber auch einige späthelladische Siegel, die bis 1966 in Privatsammlungen in Großbritannien aufbewahrt wurden. Die Siegel sind Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts durch Ankauf oder Schenkung in die Sammlungen gekommen und sind daher ohne Fundplatz- bzw. Kontextangaben. Viele der Privatsammlungen, in denen die Siegel zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Bandes aufbewahrt wurden, sind mittlerweile aufgelöst. Wenn die neuen Aufbewahrungsorte der Siegel heute bekannt sind, ist die Information in der CMS Datenbank in ARACHNE zu finden.
Friedrich Matz, Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.2
Die Siegel der Altpalastzeit
Im zweiten CMS-Band über die Bestände des Archäologischen Museums von Heraklion werden die Siegel der kretischen Altpalastzeit aus sicheren bzw. unbekannten Fundzusammenhängen vorgelegt, die bis in die frühen 1970er Jahre ans Licht kamen. Eine prominente Stelle nimmt hier das Ensemble aus der Siegelwerkstatt von Malia ein, das über 100 Siegel in verschiedenen Phasen der Bearbeitung umfasst.
Peter Pfälzner
Mittanische und mittelassyrische Keramik
Eine chronologische, funktionale und produktionsökonomische Analyse
Unsere Kenntnis der spätbronzezeitlichen Gebrauchskeramik Nordmesopotamiens fußte bisher auf einem
recht eklektischen Ausgangsmaterial, das keine annähernde typologische Vollständigkeit bot und sich einer
genaueren zeitlichen Einteilung entzog. Der oberflächliche Eindruck ließ darüber hinaus kaum Hoffnung auf
eine Verbesserung der Lage zu, weil das Material allzu stereotyp erschien. Diesem Zustand, der einem Desiderat gleichkam, soll mit der vorliegenden Publikation abgeholfen werden.
Friedrich Matz, Ingo Pini (Hrsg.)
Iraklion, Archäologisches Museum
Corpus der minoischen und mykenischen Siegel, Band 2.1
Die Siegel der Vorpalastzeit
Im ersten CMS-Band über die Bestände des Archäologischen Museums von Heraklion werden die Siegel der kretischen Vorpalastzeit aus sicheren bzw. unbekannten Fundzusammenhängen vorgelegt. Der Band, der Funde bis in die 1960er Jahre erfasst, enthält auch zahlreiche Siegel der Altpalastzeit, die zum Zeitpunkt seines Erscheinens als vorpalastzeitlich galten. Die überwiegende Mehrheit dieses bedeutenden Materials stammt aus zentralkretischen Nekropolen bzw. einzelnen Gräbern.
Neslihan Asutay-Effenberger, Falko Daim (Hrsg.)
Der Doppeladler
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 1
Byzanz und die Seldschuken in Anatolien vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert
Das nach der für die Byzantiner vernichtenden Schlacht bei Manzikert 1071 im zuvor byzantinischen Anatolien entstandene Reich der Rum-Seldschuken war bis zu seiner Auflösung Anfang des 14. Jahrhunderts der wichtigste Nachbar der Byzantiner an ihrer Ostgrenze. Das Reich der Rum-Seldschuken vereinte Seldschuken wie griechisch-orthodoxe Einwohner und stand schon daher in einem intensiven Kontakt mit Byzanz, der sich vor allem in Handel, im Austausch von Kunstschaffenden und in Eheschließungen manifestierte. Diese sozialen und politischen Beziehungen sowie die durch ethnische und religiöse Toleranz geprägte Koexistenz der verschiedenen Völkerschaften innerhalb des Seldschukenreiches waren Grundlage für große Kunst. Gleichwohl wissen wir heute nur wenig über die Rum-Seldschuken und ihr Interagieren mit den Byzantinern, sodass bisweilen der Eindruck vorherrscht, es habe kaum einen kulturellen Austausch gegeben.
Der Tagungsband legt die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung vor, die vom 1. bis zum 3. Oktober 2010 im Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz stattfand, um diesem Eindruck die Grundlage zu entziehen und um eine Diskussion über die Probleme der byzantinisch-seldschukischen Beziehungen zu eröffnen.
Heidrun Derks
Gräber und ‚Geschlechterfragen‘
Archäologische Berichte, Band 24
Studie zu den Bestattungssitten der älteren Römischen Kaiserzeit
Männerfriedhof, Frauenfriedhof oder "optische" Täuschung? Männlich oder weiblich? Kulturelles Phänomen oder quellenbedingter Trugschluss? So lauten die Fragen, die die Untersuchung der Gräber und Gräberfelder der älteren Römischen Kaiserzeit zwischen Elbe und Oder seit dem 19. Jahrhundert begleiten.Die vorliegende Studie fasst den Verlauf der bisherigen Diskussion zusammen und legt mit einer Untersuchung von über 7.000 Einzelbefunden von mehr als 300 Fundorten eine umfassende Betrachtung des seit gut 150 Jahren kontrovers erörterten Themas vor. Sie rückt überdies die möglichen Deutungen und Erklärungsmodelle in den Mittelpunkt der Betrachtung und greift hierfür weit über das Feld archäologischer Forschung hinaus.Vergleichende Auswertung völkerkundlicher Studien
So erfolgt erstmals eine umfassend vergleichende Auswertung völkerkundlicher Studien zur Bedeutung des Geschlechts im Bestattungsritus, die Einblicke in die Gestaltungs- und Bedeutungsvielfalt geschlechtsspezifischer Bestattungssitten und das "Zusammenspiel" von Leben und Tod eröffnet, welches hierin Ausdruck findet.Wechselspiel von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren
In der Rückkopplung auf die ältere Römische Kaiserzeit wird deutlich, dass Vorstellungen des kulturellen "Geschlechts" die Bestattungssitten jener Zeit durchaus erheblich beeinflussten, aber keinesfalls allein bestimmten. Ungeachtet der zuweilen diffusen Quellenlage ist stattdessen ein komplexes Wechselspiel von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren anzunehmen, um die regionale Vielfalt ebenso wie den beobachtbaren zeitlichen Wandel in den Beigabensitten zu interpretieren.Zum anderen deutet einiges darauf hin, dass möglicherweise auch das in den Bestattungssitten Ausdruck findende Geschlechterkonzept unter dem Einfluss äußerer Faktoren - Bedrohung, Elitenbildung, wachsender "Wohlstand" - im Verlauf der älteren Römischen Kaiserzeit erheblichen Veränderungen unterlag.
Arbeitskreis Archäologie im Schulbuch der DGUF (Hrsg.)
Literaturempfehlungen zur Archäologie
Archäologische Berichte, Band 21
Fachliteratur, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur
Mit dieser Bibliographie möchte der DGUF-Arbeitskreis "Archäologie im Schulbuch" Schulbuchautoren, Lehrern, Museumspädagogen, Studierenden und interessierten "Laien" eine Zusammenstellung von Fachliteratur sowie Kinder- und Jugendliteratur an die Hand geben.Das von Fachwissenschaftlern kommentierte, nach Epochen, Inhalten und teilweise auch nach Bundesländern gegliederte Verzeichnis zu Themen von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter bildet ein übersichtliches Nachschlagewerk für alle, die einen leichten Zugang zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas suchen.
Barbara Kraus
Befund Kind
Archäologische Berichte, Band 19
Überlegungen zu archäologischen und anthropologischen Untersuchungen von Kinderbestattungen
Gräber gehören zu den wichtigsten Quellen in der Ur- und Frühgeschichtsforschung. Die Entscheidung, menschliche Überreste zu bergen und mit Blick auf ein bestimmtes archäologisches Erkenntnisinteresse auszuwerten, kann nur auf der Basis einer genauen Kenntnis naturwissenschaftlicher Methoden und ihren Möglichkeiten und Grenzen erfolgen. Gerade die Anwendung invasiver Verfahren erfordert besondere Sorgfalt.Eine Modifizierung der Methoden, die bei der Befundung der Überreste von Erwachsenen praktikabel sind, reicht nicht aus, um die reifungsbedingt unterschiedliche Ausprägung befundbarer Merkmale (verstorbener) Kinder angemessen zu berücksichtigen.Auch die Nutzbarkeit schriftlicher Quellen mittels Analogieschluss unterliegt bestimmten Kriterien, die den Problemen der Anwendbarkeit anthropologischer Methoden strukturell ähneln können.Mit dem vorliegenden Überblick archäologischer und anthropologischer Verfahren zur Befundung physischer Überreste von Kindern und ihrer Bewertung soll ein Beitrag zur Methodologie geleistet werden.
Susanne Bosche
Die Selbstrepräsentation von Handwerkern und Händlern im Grabkontext in der Provinz Gallia Belgica
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 6
Aspekte der Vermittlung sozialer Identität in einer multikulturellen Gesellschaft
Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf einer Untersuchung des sozialen Hintergrundes der Selbstrepräsentation von Handwerkern und Händlern im Grabkontext in der römischen Provinz Gallia Belgica des 2. und 3. Jahrhunderts u.Z., sowie einiger erkennbarer Phänomene des verstärkten Kontaktes der einheimischen Bevölkerung mit der römischen Kultur. Der erste Teil der Arbeit legt nahe, dass die hohe Zahl von steinernen Grabmälern von Handwerkern und Händlern im betrachteten Zeitraum primär im Kontext von Veränderungen in der Memorialkultur und den verwendeten Materialien zu stehen scheint und nicht ausschließlich auf soziale oder wirtschaftliche Aspekte zurückgeführt werden kann.
Die ikonographische Gestaltung der Grabmäler, die im zweiten Teil hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Aspekte untersucht wird, lässt keine Verfestigung der Bildersprache als Ausdruck eines Kollektivbewusstseins erkennen. Konzeptueller Hintergrund der Repräsentativität von Handwerk und Handel ist das Herstellen von Produkten hoher und nachprüfbarer Qualität, wobei der Transport der Waren zu einem überregionalen Zielort eine wichtigere Rolle einnimmt als der Verkauf selbst, in dessen Rahmen zudem die Interaktion mit den Kunden über die Waren, und nicht deren Umtausch gegen Geld im Vordergrund steht. Die im dritten Teil untersuchte soziale Einordnung der Personen ist nur unter Einschränkungen möglich, insbesondere kann der Rechtsstatus anhand der momentanen Quellen- und Forschungslage nicht überzeugend rekonstruiert werden. Namensgebung und Kleidung legen jedoch nahe, dass es sich vorwiegend um Angehörige der lokal ansässigen Bevölkerung handelt. Die verwendeten, äußerst heterogenen Grabmalformen lassen durch verschiedene Tendenzen der Ausweitung des memorialtechnischen Anspruches im Rahmen der Erinnerungskultur einen Anspruch auf Sozialprestige erkennen, welcher in vielen Fällen mit einer Charakterisierung der Person durch Prestigewaren kombiniert wird. Der so erkennbare Prestigeanspruch fällt tendenziell mit einer zunehmenden Orientierung an Elementen aus der römischen Kultur zusammen. Aufgrund der fehlenden Thematisierung politischer Ambitionen und der im wirtschaftlichen Bereich erkennbaren Phänomene sollte von einer zumindest partiellen Etablierung von Internationalität als sozial relevanten Wert ausgegangen werden.
Agnieszka Mączyńska
Lower Egyptian Communities and Their Interactions with Southern Levant in the 4th Millennium BC
Studies in African Archaeology, Band 12
Das Nildelta in der prädynastischen Zeit und der Kulturkontakt zu den Gesellschaften der Südlevante in der Kupferzeit und der frühen Bronzezeit sind das Thema in Band 12 der Studies in African Archaeology.
Neue Grabungsergebnisse, die weitere Erkenntnisse zur Entwicklungsgeschichte der Südlevante erbrachten sind Thema des Bandes. Die Monographie basiert auf der Dissertation der Autorin im Jahr 2004, erweitert um neue Erkenntnisse der nachfolgenden 10 Jahre.
Ariane Elisabeth Tatas
Die figürlichen Grabstelen im römischen Thessaloniki
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 5
„Ταῦτα, φίλοι ∙ μετὰ ταῦτα τί | γὰρ πλέον; οὐκέτι ταῦτα. |στήλλη ταῦτα
λαλεῖ καὶ λί|θος ∙ οὐ γὰρ ἐγώ“. Mit diesen Worten kommt ein Grabepigramm des
3. Jhs. n. Chr. aus Eumeneia in Phrygien zu einem Abschluss. Gewinnt man bei den
ersten Worten noch den Eindruck der Tote wende sich ein letztes Mal an den Passanten
und Betrachter seiner Grabstele, so versteht sich von selbst, dass man enttäuscht
werden muss. Denn welche Hoffnungen oder Befürchtungen unser Gaius auch immer
an das Jenseits knüpfte, gewiss bleibt nur, dass wir ihn nicht mehr zum Sprechen
bringen werden. In diesem Sinn sei hier ein Versuch gewagt, doch zumindest
die Sprache der Grabsteine, in Wort und Bild, zu deuten. So befasst sich die vorliegende
Arbeit mit der Untersuchung der figürlichen Grabstelen der Stadt Thessaloniki
und ihrer chora in römischer Zeit, das heißt in erster Linie vom frühen 1. Jh. v. Chr.
bis gegen Ende des 3. Jhs. n. Chr.2. Ziel war es dabei, das komplette Material aufzunehmen.
Selma Abdelhamid
»Ein Ostwind wird Dich mitten auf dem Meer zerbrechen«
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 4
Phönizische Schiffswracks vom 8. bis 6. Jh. v. Chr.
Jahrhundertelang fuhren phönizische Schiffe, vom Wind angetrieben, von der syrischlibanesischen
Küste über das Mittelmeer und über seine Grenzen hinaus. Die Berichte dieser
Erkundungs- und Handelsfahrten wurden größtenteils nicht überliefert. Bis Mitte des 20. Jh.
wurden keine Fahrzeuge aufgefunden, so dass sich der Wissenschaft ein äußerst beschränktes
Bild des phönizischen Seewesens bot. Seit wenigen Jahrzehnten jedoch sind mehrere Wracks
bekannt, Selbst ‚zerbrochen’ und versunken sind diese Schiffe als anschauliche
Zeugnisse früheisenzeitlicher und archaischer Kommunikationsstrukturen zu betrachten, die
erstmals eine direkte Rekonstruktion des phönizischen Handels in seiner Blütezeit erlauben.
Die Wracks in Ashkelon belegen den Weinhandel.
im östlichen Mittelmeer, jene in Mazarrón bringen Erkenntnisse zum Schiffsbau und dem
aktiven Handel auf der iberischen Halbinsel. Die Befunde in Bajo de la Campana und
Rocheslongues schließlich bezeugen den Handel mit Rohstoffen, der in Kontexten an Land
nur selten nachgewiesen werden kann.
Kristin Schuhmann
Die Schöne und die Biester
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 3
Die Herrin der Tiere im bronzezeitlichen und früheisenzeitlichen Griechenland
Die vorliegende Magisterarbeit hat die Untersuchung der frühesten Darstellungen der Herrin der Tiere im bronzezeitlichen und früheisenzeitlichen Griechenland und Kreta zum Thema. Das Schema dieses Motivs ist im gesamten Mittelmeerraum sowie Mittel- und Südeuropa bis hin nach Vorderasien und Ägypten durch viele Epochen und Kulturkreise hindurch weit verbreitet. Gegenstand der Untersuchung ist eine Gruppe von Bildwerken des 2. und frühen 1. Jahrtausends v. Chr. an, auf denen eine als Gottheit interpretierte weibliche Figur in Verbindung mit Tieren dargestellt ist. Für diese Gottheit hat sich deshalb die Bezeichnung „Herrin der Tiere“ (Potnia Theron) eingebürgert. Es handelt sich um eines der wichtigsten und in ihrer Deutung schwierigsten Bildthemen der ägäischen und frühgriechischen Kultikonographie. Schwerpunkte der Untersuchung bildet die systematische Untersuchung der unterschiedlichen Schemata der Herrin der Tiere sowie der Analyse der Natur dieser Gottheit. In der Folge werden Anhaltspunkte für die Ursprünge und sekundär auch für die Kontinuität der Darstellung und für die Kulturkontakte zu Vorderasien und dem ägäischen Raum gesucht.
Zöller Sebastian
Die Gesellschaft der frühen „Dunklen Jahrhunderte“ auf Kreta
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 2
Eine Untersuchung der archäologischen Hinterlassenschaften der Bevölkerung Kretas während der Spätminoisch IIIC und Subminoischen Zeit im Bezug auf ihre soziale Aussagekraft und Bedeutung
Im Rahmen der hier vorgelegten Arbeit „Die Gesellschaft der frühen ‚Dunklen Jahrhunderte’ auf Kreta“ soll der Versuch unternommen werden, ein Bild der gesellschaftlichen Strukturen auf Kreta zu dieser Zeit zu erstellen. Dabei steht die Untersuchung der archäologischen Quellen und Hinterlassenschaften der kretischen Bevölkerung im Mittelpunkt, um Fragen nach der Stratifizierung der Gesellschaft nachzugehen und die politische Situation auf der Insel zu klären. Auch werden Aspekte der Wirtschaft und des Handels, sowie der Religion und des Kultes als Bestandteile des alltäglichen Lebens betrachtet, soweit sie archäologisch fassbar sind. Die chronologische Spanne der bearbeiteten Epoche umfasst die Phase Spätminoisch IIIC und die Subminoische Zeit, also den Abschnitt der kretischen Prähistorie nach dem endgültigen Zusammenbruch der mykenischen Palastkultur um 1200 v. Chr., die nach der Zerstörung der minoischen Paläste um 1490 v. Chr, auch die Kontrolle über die Insel Kreta innehatte. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen spiegeln gleichermaßen ein Bild von Kontinuität und Wandel wider, welches alle Bereiche des täglichen Lebens betrifft. Der Hauptteil der Arbeit enthält einen umfassenden Katalog aller chronologisch relevanten Fundorte der Insel und die Auswertung der archäologischen Quellen in Bezug zu ihrer sozio-politischen Aussagekraft und Bedeutung während einer noch immer spärlich untersuchten Epoche der kretischen Frühgeschichte.
Esther Widmann
Die Archäologie des Haushalts in der kretischen Neupalastzeit
Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 1
Archäologische und ikonographische Zeugnisse zum alltäglichen Bereich
Die vorliegende Arbeit stellt die 'einfachen' Haushalte in den Mittelpunkt, die in der minoischen Archäologie oftmals zugunsten der großen Villen und Paläste vernachlässigt werden. Eine große Zahl von Hausbefunden verdeutlicht, daß die Masse der minoischen Bevölkerung eben nicht in den Villen und Palästen, sondern in bescheideneren Bauten lebte und, wie gezeigt wird, auch dort arbeitete. Der Haushalt als soziale Einheit und die hauswirtschaftlichen Aktivitäten, die im Rahmen dieser Einheit zum Alltag gehörten, werden dargestellt. Dies kann nur auf der Basis der ergrabenen Wohnhäuser und der darin gemachten Einbauten und Funde geschehen. Eine theoretische Erläuterung der Erforschung von Haushalten in der Archäologie geht dem chronologisch geordneten Hauptteil voran. Im Hauptteil werden Befunde der Vor- und Altpalastzeit angerissen, der Schwerpunkt liegt auf der Neupalastzeit. Wohnhäuser verschiedener Größe und in unterschiedlichen Siedlungskontexten (palatial, nichtpalatial, freistehend, aneinandergrenzend) werden beschrieben und ausgewertet. Ein aufgrund der spärlichen Quellenlage sehr viel weniger umfangreicher Teil befaßt sich mit den ikonographischen Zeugnissen, die Aufschluß über Haushalt und Alltag geben können. Eine umfassende Auswertung erweitert die Perspektive auf das Wirtschaftssystem der Haushalte und damit der minoischen Gesellschaft. Es zeigt sich, daß die unbedingte Voraussetzung für eine lohnende Erforschung archäologischer Haushalte eine detaillierte Dokumentation des Hausbefundes ist. Selbst dann können jedoch über die soziale Dimension des Haushaltes, seine Größe und Zusammensetzung, kaum Aussagen getroffen werden.
Thomas Frank
Die neolithische Besiedlung zwischen der Köln-Bonner Rheinebene und den Bergischen Hochflächen
Archäologische Berichte, Band 10
Die Bedeutung jungsteinzeitlicher Funde in Mittelgebirgen wurde seit den 1950er Jahren kontrovers diskutiert, denn es waren fast nur Oberflächenfunde von Steinartefakten bekannt, besonders Einzelfunde von steinernen Beilklingen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden viele weitere Fundstellen entdeckt, die auch siedlungsanzeigende Steingeräte der Jungsteinzeit enthielten. Damit mehren sich die Anzeichen, dass diese Funde nicht allein Verlustfunde, Hinterlassenschaften von Jagdstreifen oder in historischer Zeit verschleppte Bodenfunde (Donnerkeile) sind.Seit der im Jahr 1954 erschienenen Landesaufnahme des Bergischen Landes von Marschall, Narr und von Uslar, in der nur wenige jungsteinzeitliche Fundstellen aufgeführt werden konnten, haben "Laienforscher" Hunderte von urgeschichtlichen Fundplätzen entdeckt, deren Quellen aber bisher nicht zusammenfassend ausgewertet wurden. Von den 975 urgeschichtlichen Fundplätzen, die im Katalog dieser Arbeit vorgelegt sind, führen rund 400 auch jungsteinzeitliche Steinartefakte. Dazu kommen fast 100 Einzelfunde von Feuerstein-Beilklingen.Der Autor untersucht in dieser Fundlandschaft einen Transekt von der Rheinebene zu den Bergischen Hochflächen, stellt die neolithischen Funde in ihr chronologisches und topographisches Umfeld und in Beziehung zu den mesolithischen Plätzen. Dabei zeigte sich eine mittel- bis endneolithische Besiedlung unterschiedlicher Intensität, deren unvermischte Fundstellen eindeutig an die besten Böden gebunden sind. Dagegen weisen die mesolithisch-neolithisch vermischten Fundplätze eine deutlich andere Topographie auf, deren Bodengüte offensichtlich ohne Bedeutung für die Auswahl der Plätze war. Die in der Forschungsgeschichte so kontrovers diskutierten Einzelfunde von Feuerstein-Beilklingen kennzeichnen das nähere Umfeld dieser Siedlungsstellen. Damit zeichnen sich unterschiedliche, möglicherweise sich gleichzeitig ergänzende jungsteinzeitliche Wirtschaftsformen ab.
Christian Lau
Zur Keramikchronologie der Römischen Kaiserzeit in Ostwestfalen anhand der Siedlungen von Enger, Hüllhorst und Kirchlengern im Ravensberger Land
Archäologische Berichte, Band 25
Die in den 1930er-Jahren durch Rafael von Uslar erarbeitete und bis heute gültige Typologie und Chronologie der rhein-weser-germanischen Keramik (1.–3. Jh. n. Chr.) erfährt in diesem Buch eine gründliche Revision, wobei die zugrunde liegenden Fundkomplexe mithilfe einer Seriation (Korrespondenzanalyse) geordnet werden. Den Ausgangspunkt der Studie bilden die vollständige Vorlage, differenzierte Aufarbeitung und Typisierung der Keramik von drei kaiserzeitlichen Siedlungen in Ostwestfalen – Enger, Hüllhorst und Kirchlengern – sowie die Re-Analyse verwandter Keramik zahlreicher bereits veröffentlichter Komplexe, die ebenfalls zumeist von Siedlungen stammen. Die auf diesem Weg erstellte Chronologie erlaubt es nun, Siedlungen der Römischen Kaiserzeit genauer zu datieren als bisher. Auf Grundlage der Keramik wird für die drei Siedlungen Enger, Hüllhorst und Kirchlengern die Abfolge der Häuser und Nebengebäude skizziert und datiert sowie eine Besiedlungsgeschichte der drei Orte rekonstruiert.
Weitere zugehörige Forschungsdaten finden Sie unter nachstehendem Open Data-Link:
doi:10.11588/data/10016
Markus Vosteen
Unter die Räder gekommen
Archäologische Berichte, Band 7
Untersuchungen zu Sherratts "Secondary Products Revolution"
1981 stellte Sherratt sein Modell einer "Secondary Products Revolution" vor. Er versuchte darzulegen, welche sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen sich im Neolithikum der Alten Welt mit der Einführung der Nutzung tierischer "Sekundärprodukte" ab dem vierten Jahrtausend BC ergeben hatten. Unter diesen "Sekundärprodukten" versteht Sherratt die Nutzung tierischer Kraft (Ziehen von Wagen/Pflug und Reiten) sowie die Gewinnung von Käse und Wolle. Als Resultat seiner Revolution sieht er das Entstehen zweier Gesellschaftsstrukturen: Sesshafte Ackerbauern auf der einen und mit diesem in Konflikt und Symbiose lebende nomadische Viehzüchter auf der anderen Seite.
Ursula Tegtmeier
Neolithische und bronzezeitliche Pflugspuren in Norddeutschland und den Niederlanden
Archäologische Berichte, Band 3
Ursula Tegtmeier stellt in ihrer Magisterarbeit die bis 1987 bekannten prähistorischen Pflugspuren aus Norddeutschland und den Niederlanden zusammen. Im Rahmen ihrer Studien führte sie gemeinsam mit Kommilitonen und Archäologen Experimente mit Pflügen durch. Die Deutung der daraus folgenden Arbeitsergebnisse sowie eine umfangreiche Literaturstudie sind wesentliche Teile dieser Veröffentlichung. Abgerundet wird diese wichtige Arbeit durch einen umfangreichen Katalog.
Gamal el-Deen Idris
Die Altsteinzeit im Sudan
Archäologische Berichte, Band 4
Gamal el Deen Idris stellt in seiner Dissertation die paläolithischen Funde aus dem Sudan zusammen, die aus der Literatur bis 1992 bekannt waren. Außerdem werden Funde der Sahara-Expeditionen des Kölner Institutes für Ur- und Frühgeschichte beschrieben und ausgewertet. Forschungsgeschichte und Typochronologie des Paläolithikums im Sudan bilden die Schwerpunkte der Arbeit. Ein umfangreicher Katalog der Fundstellen und Inventare macht dem interessierten Leser diese frühe Epoche einer zuvor wenig beachteten Region Afrikas zugänglich.
Andreas Heege
Die Keramik des frühen und hohen Mittelalters aus dem Rheinland
Archäologische Berichte, Band 5
Stand der Forschung - Typologie, Chronologie, Warenarten
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen der 1992 fertig gestellten Dissertation von Andreas Heege "Hambach 500 – Villa rustica und früh- bis hochmittelalterliche Siedlung bei Niederzier, Kreis Düren". Da die mittelalterliche Keramikforschung im Rheinland dringend einer neuen Standortbestimmung bedurfte und es sich bei dem vorliegenden Text um ein abgeschlossenes Kapitel der Doktorarbeit handelt, war eine von der Materialvorlage zu "Hambach 500" getrennte Veröffentlichung sinnvoll.
Günther Junghans
Gabriel de Mortillet 1821-1898
Archäologische Berichte, Band 1
Eine Biographie
In seiner Biographie Gabriel de Mortillets (1821-1898) geht Günter Junghans dem Leben und Wirken dieses vielseitigen französischen Gelehrten nach. Studien umfangreicher Originalquellen am Seminar für Vor- und Frühgeschichte sowie der Universitätsbibliothek in Saarbrücken und in der Bibliothèque Nationale in Paris lassen ihn aber nicht nur die bekannten Beiträge Mortillets zur Erforschung des Paläolithikums betonen, sondern diese Biographie konzentriert sich auch auf den "homme politique".
Johannes Müller, Reinhard Bernbeck (Hrsg.)
Prestige - Prestigegüter - Sozialstrukturen
Archäologische Berichte, Band 6
Beispiele aus dem europäischen und vorderasiatischem Neolithikum
Prestige und Prestigegüter spielen für soziale Prozesse neolithischer Gesellschaften eine entscheidende Rolle. Dies wird nach einer soziologischen und kulturanthropologischen Definition der Begriffe an den verschiedenen Beispielen in diesem Band deutlich: Vom Akeramikum der Levante, £atal Hüyük in Anatolien und linearbandkeramischem Spondylusschmuck führen die Untersuchungen bis zu den nichtmegalithischen Langhügeln Dänemarks und der Schnurkeramik des Mittelelbe-Saalegebietes. Immer zeigt sich, daß aus den prähistorischen Quellen "Prestige" bestimmter Personengruppen rekonstruierbar ist, ohne direkt "Prestigegüter" im archäologischen Material zu fordern. Neolithische Gesellschaften wirken in einem Spannungsfeld zwischen informeller Prestigeakkumulation und reglementierender Statusbildung. Hierarchien sind die Basis erster Stratifikation: Sozialstrukturen des Neolithikums werden erkennbar.
Jutta Klug
Die vorgeschichtliche Besiedlung des Amöneburger Beckens und seiner Randgebiete
Archäologische Berichte, Band 2
Das Ziel der Dissertation von Jutta Klug ist, die Möglichkeiten und Grenzen siedlungsgeschichtlicher Interpretationen von archäologischen Fundkarten aufzuzeigen. Dafür bietet das Amöneburger Becken als eine geographisch abgeschlossene Siedlungskammer innerhalb der Hessischen Senke beste Voraussetzungen.Es werden Fundkartierungen vom Paläolithikum bis zur römischen Kaiserzeit dargestellt und in Bezug auf ihre siedlungshistorischen Aussagemöglichkeiten beschrieben und interpretiert.
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