Tuesday, August 29, 2017

New Open Access Books from Edition Topoi

New Open Access Books from Edition Topoi

Vom Wandern der Völker. Migrationserzählungen in den Altertumswissenschaften

Felix Wiedemann, Kerstin P. Hofmann, Hans-Joachim Gehrke (eds.)

Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 41
Jahr: 2017
Shortlink: www.edition-topoi.org/books/details/1236

Abstract

Wanderungsbewegungen gehören zu den zentralen Gegenständen historischer Forschung und Darstellung. Sie fungieren als historische Wegmarken oder Epochenschwellen und spielen eine zentrale Rolle bei der (Trans-) Formation von Räumen und kollektiven Identitäten. Dabei weisen moderne wissenschaftliche Darstellungen von Wanderungsbewegungen aus unterschiedlichen Kontexten, Zeiten und Räumen erstaunliche inhaltliche Ähnlichkeiten und analoge Erzählmuster auf, die sich keineswegs durch vermeintliche Parallelen in den dargestellten Ereignissen erklären lassen. Vielmehr scheinen diese ihren Hintergrund in der Art und Weise zu haben, wie Migrationen dargestellt und erzählt werden. Die Beiträge des vorliegenden Bandes decken ein breites Spektrum vornehmlich altertumswissenschaftlicher Disziplinen ab und vermögen zu zeigen, dass noch die jüngere Wanderungshistoriographie tradierten Erzählmustern folgt, die teilweise bis in die Antike zurückreichen.

Inhalt

Herausgeber

Felix WiedemannFelix Wiedemann studierte Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie an der Freien Universtität Berlin. Dort promovierte er 2006 mit einer Arbeit zur Rezeption der europäischen Hexenprozesse.
Felix Wiedemanns Forschungsschwerpunkte sind Wanderungsnarrative in den Wissenschaften vom Alten Orient (1870–1930), Historiographiegeschichte, Geschichte des Orientalismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus und Neureligiöse Bewegungen.
Kerstin P. HofmannKerstin P. Hofmann ist Prähistorische Archäologin und Zweite Direktorin der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt a. M. Zuvor war sie als Auslandsstipendiatin des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom und arbeitete dann als Koordinatorin der Cross Sectional Group V “Space and Collective Identities”, später als Nachwuchsgruppenleiterin des Key Topic Identities beim Exzellenzcluster Topoi. Ihre Forschungsschwerpunkte sind kultureller Wandel, Identitäten und Mensch-Ding-Beziehungen in den Metallzeiten sowie der Frühgeschichte Europas.
Hans-Joachim GehrkeHans-Joachim Gehrke ist emeritierter Professor der Universität Freiburg (Breisgau) und Beauftragter des Rektors für das University College Freiburg. Nach seiner Habilitation 1982 in Göttingen war er Professor für Alte Geschichte an der Universität Würzburg, der Freien Universität Berlin und der Universität Freiburg. In den Jahren 2008 bis 2011 war er Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts. Seine Forschungsinteressen sind Griechische Geschichte, Historische Ethnografie des zentralen und östlichen Mittelmeerraums, soziale Konflikte und soziale Integration sowie Konzepte kollektiver Identitäten.
The Interplay of People and Technologies: Archaeological Case Studies on Innovation

Stefan Burmeister, Reinhard Bernbeck (eds.)

Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 43
Jahr: 2017
Seiten: 294
URN (PDF): urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000691-7
Shortlink: www.edition-topoi.org/books/details/1209

Abstract

Histories of innovation are prototypical success stories. The advent of the wheel, of writing, printing, the steam engine or computers: where would we be without these path-breaking technological innovations and their global consequences? At least retrospectively, innovations appear as linear, straightforward processes. However, this view is too simplistic. Innovations are not self-evident new elements of life but meet social and technological resistance. In accounts of past innovations, we also often forget that their price is always an irremediable loss of knowledge and practical skills. This collection of essays shows that innovations, both ancient and more recent ones, are located in a network of pre-existing life-worlds. The authors elucidate the wide and often unrecognized impacts of innovations on social structures and cultural practices. Case studies from ancient Mesopotamia, Egypt, central Europe and the modern world highlight the preconditions and oft-ignored secondary effects of innovation. They address the complex social negotiations and the multitude of unforeseen and unplanned changes which accompany the New, rather than focusing on intended changes, which are usually understood as improvements and ways to broaden possibilities for action. Our ultimate goal is to investigate the complex entanglements of innovations in past and present worlds and deepen our understanding of mechanisms of cultural change.

Herausgeber

Stefan BurmeisterStefan Burmeister ist Kurator am Museum und Park Kalkriese. Seine Forschungschwerpunkte sind Wagen, Migration, Materialität und die römische Eroberung der Germania. Stefan Burmeister ist Mitglied der Römisch-Germanischen Kommission.
Reinhard BernbeckReinhard Bernbeck ist Professor am Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin sowie Professor für Anthropologie an der Binghampton University. Seine Forschungsschwerpunkte bei Topoi richten sich auf die Implementierung spätneolithischer technischer Innovationen in die Gesellschaften des südlichen Turkmenistans, sowie Irans und der Türkei. Darüber hinaus interessiert er sich für die ideologischen und politischen Dimensionen von Archäologie.
Perspektiven der Spolienforschung 2: Zentren und Konjunkturen der Spoliierung

Stefan Altekamp, Carmen Marcks-Jacobs, Peter Seiler (eds.)

Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 40
Jahr: 2017
Seiten: 404
URN (PDF): urn:nbn:de:kobv:11-100245878
Shortlink: www.edition-topoi.org/books/details/1188

Abstract

Die Wiederverwendung und Umnutzung antiker Bauten, Bauteile und Skulpturen ist ein weitverbreitetes Phänomen der Nachantike. Rom und der Maghreb liefern zahlreiche und vielfältige Beispiele für diese Aneignung materieller Hinterlassenschaften der Antike. Während sich die beiden Regionen seit dem Ausgang der Antike politisch und kulturell sehr unterschiedlich entwickeln, zeigen sie in der praktischen Umsetzung der Wiederverwendung, die zwischenzeitlich quasi-industrielle Ausmaße annimmt, strukturell ähnliche organisatorische, logistische und rechtlich-lenkende Praktiken. An beiden Schauplätzen kann die Antike alternativ als eigene oder fremde Vergangenheit konstruiert und die Praxis der Wiederverwendung utilitaristischen oder ostentativen Charakter besitzen.

Inhalt

Herausgeber

Stefan AltekampStefan Altekamp (Dr. phil.: Münster 1989; Habilitation: Berlin 1998), ist Klassischer Archäologe und Privatdozent am Institut für Archäologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsinteressen sind: Frühgriechische Architektur, Archäologie Nordafrikas, Archäologie-Geschichte, public archaeology.
Carmen Marcks-JacobsCarmen Marcks-Jacobs studierte klassische Archäologie an der Philipps-Universität Marburg und der Universität zu Köln, an der sie 2005 promoviert hat. Bei Topoi forschte sie vor allem über die Wiederverwendung von altertümlichen Gebäuden und Monumenten im frühen islamischen Spanien und fragte nach der Tradition von Wissen und der Kontinuität von Funktionsweisen im Kontext von urbanen Transformationen. Ihre Forschungsinteressen sind die Archäologie der Iberischen Halbinsel, römische Plastiken und die Geschichte der Antikensammlungen. Seit 2011 ist sie Koordinatorin der Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Peter SeilerPeter Seiler (Dr. phil.: Heidelberg 1989, Habilitation: Berlin 2001) ist Kunsthistoriker und Privatdozent am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Bildkünste des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in Italien, Theorie und Praxis der Antikenrezeptionsforschung sowie Geschichte kunsthistorischer Bildkompetenzen.
Verborgenes Wissen. Innovation und Transformation feinschmiedetechnischer Entwicklungen im diachronen Vergleich

Barbara Armbruster, Heidemarie Eilbracht, Oliver Hahn, Orsolya Heinrich-Tamáska (eds.)

Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 35
Jahr: 2016
Seiten: 290
Preis: 49,90
URN (PDF): urn:nbn:de:kobv:188-fudocsdocument000000024684-8
Shortlink: www.edition-topoi.org/books/details/1008

Abstract

Der vorliegende Band versammelt die Beiträge eines internationalen Workshops, der unter gleichem Titel im Jahr 2011 in Berlin stattfand. Er stellte die erste Initiative des kurz zuvor gegründeten „Netzwerks Archäologisch-Historisches Metallhandwerk (NAHM)“ dar und wurde im Verbund mit dem Exzellenzcluster Topoi durchgeführt. Die Aufsätze widmen sich den Feinschmiedetechniken metallener Objekte und behandeln ausgewählte Fundgruppen und Fragestellungen aus der Sicht der Archäologie, der Metallkunde, den Naturwissenschaften sowie der Restaurierungspraxis. Die Erschließung eines „Verborgenen Wissens“ zielt auf die Rekonstruktion des technologischen Knowhow. Dessen Bestimmung ermöglicht weiterführende Fragen und Antworten nach der sozialen Organisation des Handwerks oder nach Werkstattkreisen. Für das umfassende Verständnis der einem Objekt zugrundeliegenden chaîne opératoire ist eine interdisziplinäre Herangehensweise unerlässlich. Dies spiegelt sich in der Vielfalt der angewandten Methoden in den elf Beiträgen wider. Die Autorinnen und Autoren spannen zudem einen weiten chronologischen Bogen von der Bronzezeit bis in die Neuzeit, der zu einer vergleichenden Betrachtung einlädt.

Inhalt

Herausgeber

Barbara ArmbrusterBarbara Armbruster (Promotion 1996, Habilitation 2008) studierte Vor- und Frühgeschichte und Völkerkunde an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.  Von 1996 bis 2000 war sie Mitarbeiterin des Archäologischen Landesmuseums Schleswig. Seit 2000 ist sie am am CNRS, Forschungslabor TRACES Toulouse tätig; 2012 wurde sie dort Forschungsdirektorin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: technologische und typologische Entwicklung des Feinschmiedehandwerks vom Spätneolithikum bis zum Mittelalter, Ethnoarchäologie sowie Experimentelle Archäologie.
Heidemarie EilbrachtHeidemarie Eilbracht studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Geschichte in Münster, Westfalen. Bis 2011 arbeitete sie in verschiedenen Positionen in der Bodendenkmalpflege und in anderen wissenschaftlichen Institutionen. Seit 2012 ist sie in einem internationalen Projekt zur Archäologie des westlichen Baltikums am Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin tätig und lehrt darüber hinaus am Institut für Prähistorische Archäologie der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen zum einen im Bereich der Forschungsgeschichte, zum anderen in der Erforschung des Metallhandwerks, insbesondere des frühen Mittelalters und der Wikingerzeit. Gemeinsam mit Kollegen hat sie das Netzwerk Archäologisch-Historisches Metallhandwerk (NAHM) initiiert.
Oliver Hahn
Oliver Hahn studierte Chemie und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln und promovierte in Physikalischer Chemie 1996. Er habilitierte 2011 im Bereich der Umweltchemie mit dem Thema „Zerstörungsfreie Charakterisierung von schwarzen Schreib- und Zeichenmaterialien“. Seit 2007 ist er Leiter der Arbeitsgruppe Kunst- und Kulturgutanalyse in der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung.
Orsolya Heinrich-Tamáska
Orsolya Heinrich-Tamáska studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und mittelalterliche Geschichte an der Freien Universität zu Berlin, an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der Philipps- Universität Marburg und an der Universität Wien. Daran anschließend folgte ein postgraduales Studium im Schutz europäischer Kulturgüter. 2004 promovierte sie zum Thema “Die Einlagetechniken der Früh- und Mittelawarenzeit”. Seit 2006 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geisteswissenschaftlichen Zentrum, Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas. 2012 erhielt sie ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung. Ihr Arbeitsschwerpunkte sind: Spätantike und frühes Mittelalter, Siedlungs- und Landschaft sarchäologie, Erforschung spätantik-frühmittelalterlicher Feinschmiedehandwerk und Ornamentik.
Landschaft und Stadt als literarisierte Räume in den Panegyrici Latini der Tetrarchie

Sven Greinke

Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 42
Jahr: 2017
Seiten: 404
Preis: 49,90
URN (PDF): urn:nbn:de:kobv:11-100240972
Shortlink: www.edition-topoi.org/books/details/1172

Abstract

Die XII Panegyrici Latini, eine Sammlung von antiken Kaiserlobreden, diente rhetorischen Schulungszwecken. Sie umfassen neben dem Panegyricus des jüngeren Plinius aus dem Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. elf spätantike Reden, die zwischen 289 und 389 entstanden. Sie stammen größtenteils aus dem Wirkungskreis der gallischen Städte Autun und Trier, die in der Spätantike an politischer Bedeutung gewannen.
Die Panegyriker bewegen sich mit ihren Darstellungen an der Schnittstelle zwischen der realen und der literarischen Welt. Reale geographische Orte wie Rom, der Tiber, der Rhein oder die Alpen werden zu Schauplätzen und Chiffren für die Heldentaten der Kaiser, die als Figuren in diesem Handlungsraum das – teils fiktive – Geschehen prägen. Die Gleichsetzung der Kaiser mit Elementen der Natur, ihre Interaktion mit Flüssen, Ozeanen, Gebirgen und Städten, aber auch die Darstellung des Kaisers als personifizierter Grenzwall dienen als Zeichen unumschränkter kaiserlicher Macht. Die Person des Kaisers tritt in der literarischen Ausformung eines ‚All-Roms‘ an die Stelle der Gründungsstadt und fungiert in einer Phase der Dezentralisierung von Herrschaftsstrukturen als Garant der Stabilität für das gesamte Imperium.

Herausgeber

Sven GreinkeSven Greinke (M.Ed. 2009) studierte Latinistik und Geschichte an der Freien Universität in Berlin. Seine Promotion schrieb er im Rahmen des Exzellenzclusters Topoi (Berlin 2014), eingebettet in die Forschungsgruppe C-IV City Spaces. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die literarische Darstellung von realen topographischen Entitäten sowie von Städten in der Spätantike als Ergebnisse literarischer Produktion. Er ist derzeit hauptamtlich als Lehrer für Latein und Geschichte an einem Berliner Gymnasium tätig.

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