reiburger Studien zur Archäologie und visuellen Kultur
Welche Bedeutung und welchen Status haben Bildersysteme in menschlichen Kulturen? Das komplexe Zusammenspiel zwischen Bildern, Vorstellungen, mentalen Prozessen und der Konstruktionen des Sozialen vom prä-kolumbischen Amerika bis zum antiken Mittelmeerraum und China ist das Thema der in diesem Band vereinten Originalbeiträge. Sie wenden sich gegen die Vorstellung, Bildern seien nicht mehr als illustrative Ausdrücke des in Sprache oder Schrift Artikulierten. Im Blick auf Kulturen Amazoniens, Ozeaniens und Zentralafrikas machen wird die Autonomie von Bildsystemen als intellektuelle Mittel eigenen Rechts deutlich. Sie spielen eine beständige Rolle in der Entwicklung und Transformation menschlicher Gesellschaften jenseits der traditionellen Unterscheidung von ‚mündlichen‘ und ‚schriftlichen‘ Kulturen.
David Wengrow forscht und lehrt als Professor für Komparative Archäologie am Institute of Archaeology des University College London. Er hat vielfach zur kognitiven und kulturellen Bedeutung des Visuellen publiziert. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in den Gesellschaften Nord-Ost-Afrikas und des Mittleren Ostens.
InhaltsverzeichnisRalf von den Hoff, Christoph HuthDavid WengrowSusanne KüchlerEls LagrouPatterns and relational thinking in AmazoniaPaul PettittExploring the nature of the earliest visual cultures of African and Near Eastern Homo sapiens and Eurasian NeanderthalsCaroline van EckJeffrey QuilterCarlo SeveriChimeras, pictographs, and writings in the Native American arts of memoryBárbaro Martínez-RuizGebhard J. SelzAdvocating a non-logocentric view on the evolution of cuneiform writingFlavia CarraroReflections on the textility of writing and ‘entextileization’Bérénice GailleminSensitive writing and scriptural landscape (Bolivia, 21st century)Stephen HoustonEdward L. Shaughnessy
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