Forschungen in Resafa – Sergiupolis
Über dieses Buch
Zum Abschluß eines Teilprojekts der Forschungen des Deutschen
Archäologischen Instituts im syrischen Resafa-Sergiupolis, das der
Dokumentation der noch aufrecht stehenden Großbauten der Stadt gewidmet
war, werden hier zwei Monumente vorgestellt: der al-Mundir-Bau und die
Basilika C.
Der im Norden außerhalb der Stadtmauern gelegene
Vierstützenbau wurde nach der in situ erhaltenen Stifterinschrift von
dem ghassanidischen Phylarchen al-Mundir (569–581 n. C Zum Abschluß
eines Teilprojekts der Forschungen des Deutschen
Archäologischen Instituts im syrischen Resafa-Sergiupolis, das der
Dokumentation der noch aufrecht stehenden Großbauten der Stadt gewidmet
war, werden hier zwei Monumente vorgestellt: der al-Mundir-Bau und die
Basilika C.
Der im Norden außerhalb der Stadtmauern gelegene
Vierstützenbau wurde nach der in situ erhaltenen Stifterinschrift von
dem ghassanidischen Phylarchen al-Mundir (569–581 n. C hr.) errichtet.
Das gut erhaltene Gebäude wird anhand von photogrammetrischen Aufnahmen
sowie Grabungsschnitten dokumentiert. Die Untersuchung der Baudekoration
ergab den Einfluß nordmesopotamischer und nordsyrischer Elemente. Die
Ausgrabungen in der umgebenden Nordnekropole erweitern unsere Kenntnis
über Chronologie und Morphologie der Grabanlagen Resafas. Trotz der im
Rahmen der Publikation durchgeführten vertiefenden Studien
hinsichtlich Architektur, Baudekoration, Bestattungsformen und
Fundmaterial bleiben Fragen nach
der ursprünglichen Funktion des
Gebäudes offen. Vieles spricht für ein Prätorium, das sich al-Mundir als
Befehlshaber arabischer Bündnistruppen hier hatte errichten
lassen. Auszuschließen wäre allerdings auch nicht, daß der Stifter sich
hier sein Mausoleum schaffen wollte.
Von der Bausubstanz der Basilika
C , der viertgrößten Kirche der Stadt, ist vergleichsweise wenig
erhalten. Es handelt sich um eine dreischiffige Säulenbasilika aus der
ersten Hälfte des 6. Jhs. n. C hr. Aus den vorhandenen Befunden läßt
sich ablesen, daß sie ursprünglich mit Wandmosaiken und
verschiedenfarbigem Marmor kostbar ausgestattet war. Besonders
interessante Hinweise auf die sich verändernden Abläufe der Liturgie
während der Zeit ihrer Funktion als christlicher Kultbau lieferte die
Auswertung der Lage von Priesterbank, Altar, Chorschranken und Ambo.
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