Tuesday, December 4, 2018

Forschungen in Resafa – Sergiupolis

Forschungen in Resafa – Sergiupolis
Titelbild für Forschungen in Resafa – Sergiupolis
Thilo Ulbert
Michaela Konrad

Über dieses Buch

Zum Abschluß eines Teilprojekts der Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts im syrischen Resafa-Sergiupolis, das der Dokumentation der noch aufrecht stehenden Großbauten der Stadt gewidmet war, werden hier zwei Monumente vorgestellt: der al-Mundir-Bau und die Basilika C.
Der im Norden außerhalb der Stadtmauern gelegene Vierstützenbau wurde nach der in situ erhaltenen Stifterinschrift von dem ghassanidischen Phylarchen al-Mundir (569–581 n. C Zum Abschluß eines Teilprojekts der Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts im syrischen Resafa-Sergiupolis, das der Dokumentation der noch aufrecht stehenden Großbauten der Stadt gewidmet war, werden hier zwei Monumente vorgestellt: der al-Mundir-Bau und die Basilika C.
Der im Norden außerhalb der Stadtmauern gelegene Vierstützenbau wurde nach der in situ erhaltenen Stifterinschrift von dem ghassanidischen Phylarchen al-Mundir (569–581 n. C hr.) errichtet. Das gut erhaltene Gebäude wird anhand von photogrammetrischen Aufnahmen sowie Grabungsschnitten dokumentiert. Die Untersuchung der Baudekoration ergab den Einfluß nordmesopotamischer und nordsyrischer Elemente. Die Ausgrabungen in der umgebenden Nordnekropole erweitern unsere Kenntnis über Chronologie und Morphologie der Grabanlagen Resafas. Trotz der im Rahmen der Publikation durchgeführten vertiefenden Studien hinsichtlich Architektur, Baudekoration, Bestattungsformen und Fundmaterial bleiben Fragen nach
der ursprünglichen Funktion des Gebäudes offen. Vieles spricht für ein Prätorium, das sich al-Mundir als Befehlshaber arabischer Bündnistruppen hier hatte errichten lassen. Auszuschließen wäre allerdings auch nicht, daß der Stifter sich hier sein Mausoleum schaffen wollte.
Von der Bausubstanz der Basilika C , der viertgrößten Kirche der Stadt, ist vergleichsweise wenig erhalten. Es handelt sich um eine dreischiffige Säulenbasilika aus der ersten Hälfte des 6. Jhs. n. C hr. Aus den vorhandenen Befunden läßt sich ablesen, daß sie ursprünglich mit Wandmosaiken und verschiedenfarbigem Marmor kostbar ausgestattet war. Besonders interessante Hinweise auf die sich verändernden Abläufe der Liturgie während der Zeit ihrer Funktion als christlicher Kultbau lieferte die Auswertung der Lage von Priesterbank, Altar, Chorschranken und Ambo.

Kapitel

  • Teil 1: Al-Munḏir-Bau und Nekropole vor dem Nordtor
    Thilo Ulbert, Michaela Konrad
  • Teil 2: Basilika C
    Thilo Ulbert

Reihe
Online-ISSN
2570-1541
Print-ISSN
2570-138X

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