eine Einführung in theoretische und methodologische Grundprobleme der Geschichtsschreibung,
einen Überblick über die einzelnen Quellengattungen der Alten Geschichte und ihre Nutzung durch den Historiker,
eine kommentierte Basisbibliographie zu einführenden Darstellungen, lexikalischen und sonstigen Hilfsmitteln,
ein kommentiertes Verzeichnis zentraler Internetangebote aus dem Bereich der Altertumswissenschaften,
Hinweise auf hilfreiche Software für Historiker.
Das wichtigste Spezifikum des vorliegenden Tutoriums ist die Einbindung von altertumswissenschaftlichen Internetangeboten.
Deren Erschließung stellt in hiesigen Proseminaren ein Problem dar,
weil der noch vor einigen Jahren beste Katalog solcher Ressourcen,
nämlich die von Alessandro Cristofori begründete Rassegna,
den meisten Studenten aus sprachlichen Gründen unzugänglich bleibt und
überdies seit geraumer Zeit nicht mehr weiter gepflegt wird, sodass
neuere Angebote hier gar nicht mehr aufscheinen. Das deutsche Pendant KIRKE, zu konsultieren jetzt über den Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften Propylaeum, kann sich aber weder an Umfang noch bezüglich der Kommentierung mit der Rassegna
messen. Diesen Problemen steht das enorme Potential des Internets auch
für die Altertumswissenschaft gegenüber. Dabei ist einerseits an die
Forschung zu denken, aus der elektronische Hilfsmittel nicht mehr
wegzudenken sind: Textcorpora, Lexika, Bibliographien sind heute
vielfach über das Internet zu benutzen, manche Hilfsmittel gar
ausschließlich auf diesem Wege. Auch stehen zunehmend wissenschaftliche
Monographien und Zeitschriften im Volltext zur Verfügung oder sind
zumindest elektronisch durchsuchbar. Aber gerade auch im Bereich der
universitären (und schulischen) Lehre scheint das Internet große
Möglichkeiten zu bieten: Hier können z. B. qualitativ hochwertige
Abbildungen zu verschiedenen Inschriftentypen, Papyri und Münzen direkt
eingebunden werden. Die elektronischen Medien ermöglichen eine
Anschaulichkeit, die in gedruckter Form unbezahlbar oder durch
Literaturverweise nur sehr mühsam nachzuvollziehen wäre. Beiden
Aspekten, der zunehmenden Bedeutung von Datenbanken für Literatur- und
Quellenrecherche und dem Veranschaulichungspotential des Internet, sucht
das vorliegende Tutorium gerecht zu werden.
Zum Internet in der geisteswissenschaftlichen Forschung vgl. auch:
Epple,
Angelika; Haber, Peter (Hgg.): Vom Nutzen und Nachteil des Internet für
die historische Erkenntnis. Version 1.0, Zürich 2005. Hier kommen Sie zur H-Soz-u-Kult-Rezension.
Gasteiner,
Martin; Haber, Peter (Hgg.): Digitale Arbeitstechniken für die Geistes-
und Kulturwissenschaften (= UTB M. 3157), Wien 2010.
Schmale, Wolfgang: Digitale Geschichtswissenschaft, Wien 2010.Hier kommen Sie zurH-Soz-u-Kult-Rezensionbeider Bücher.
Oehlmann, Doina: Erfolgreich recherchieren – Geschichte, Berlin 2012. Hier kommen Sie zur H-Soz-u-Kult-Rezension.
Haber, Peter: Digital Past. Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter, München 2011. Zielt
nicht auf die Deskription der digitalen Arbeitsmittel, sondern auf die
Reflexion über die Folgen der Digitalisierung für die
Geschichtswissenschaften. Hier kommen Sie zur H-Soz-u-Kult-Rezension und zur sehepunkte-Rezension.
Gugerli,
David; Hagner, Michael; Hirschi, Caspar; Kilcher, Andreas; Purtschert,
Patrizia; Sarasin, Philipp; Tanner, Jakob (Hgg.): Digital Humanities
(= Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 9), Zürich
2013. Hier kommen Sie zur H-Soz-u-Kult-Rezension.
Das
neue Tutorium kann und will existierende Einführungsliteratur nicht
ersetzen, sondern vielmehr besonders im Hinblick auf die
Hilfsmittelkunde ergänzen. Die Lektüre einführender Darstellungen wie
etwa des Studienbuches von Hans-Joachim Gehrke und Helmuth Schneider
(Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart/Weimar 2019 [5. akt.
u. erw. Aufl.]) sowie der exzellenten Einführungen von Hartmut Blum und
Reinhard Wolters (Alte Geschichte studieren [= UTB basics. 2747],
Konstanz 2011 [2. überarb. Aufl.]) sowie Rosmarie Günther (Einführung in
das Studium der Alten Geschichte, Paderborn 2009 [3. durchg. Aufl.])
muss also nach wie vor dringendst angeraten werden. Sehr empfehlenswert
ist auch Eckhard Wirbelauers Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Antike
(München 2010 [3. Aufl.]), weil hier aktuelle Fragestellungen und
Forschungstendenzen einen weit größeren Raum eingeräumt bekommen als
dies in vergleichbaren Handbüchern der Fall ist. Überhaupt hat die
Einführung der neuen modularisierten BA-Studiengänge zur Publikation
zahlreicher Überblicksdarstellungen geführt, sodass in diesem Bereich
mittlerweile ein breites und differenziertes Angebot vorhanden ist.
Wie
die Erfahrung seit dem erstmaligen Erscheinen des Tutoriums 2003
gelehrt hat, ist das Angebot an altertumswissenschaftlichen
Internetressourcen einer enormen Fluktuation unterworfen. Zahlreiche
Angebote der ersten Version sind mittlerweile nicht mehr oder unter
veränderter Adresse zugänglich. Gerade vor diesem Hintergrund erscheint
die Entscheidung für eine elektronische Publikationsform für das
Tutorium heute mehr als gerechtfertigt, da nur so regelmäßige und
zeitnahe Aktualisierungen stattfinden können.
Korrekturen und kleinere Änderungen wurden in den vergangenen Jahren laufend eingepflegt. Nachdem
das Tutorium nun auf das Portal Propylaeum überführt wurde, ist für das
Jahr 2021 eine grundlegende Überarbeitung vorgesehen.
The AWOL Index: The bibliographic data presented herein has been programmatically extracted from the content of AWOL - The Ancient World Online (ISSN 2156-2253) and formatted in accordance with a structured data model.
AWOL is a project of Charles E. Jones, Tombros Librarian for Classics and Humanities at the Pattee Library, Penn State University
AWOL began with a series of entries under the heading AWOL on the Ancient World Bloggers Group Blog. I moved it to its own space here beginning in 2009.
The primary focus of the project is notice and comment on open access material relating to the ancient world, but I will also include other kinds of networked information as it comes available.
The ancient world is conceived here as it is at the Institute for the Study of the Ancient World at New York University, my academic home at the time AWOL was launched. That is, from the Pillars of Hercules to the Pacific, from the beginnings of human habitation to the late antique / early Islamic period.
AWOL is the successor to Abzu, a guide to networked open access data relevant to the study and public presentation of the Ancient Near East and the Ancient Mediterranean world, founded at the Oriental Institute, University of Chicago in 1994. Together they represent the longest sustained effort to map the development of open digital scholarship in any discipline.
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