Im Rahmen des „spatial turns“ der Geisteswissenschaften wurde in letzter Zeit den Formen der literarischen Raumdarstellung wachsende Aufmerksamkeit geschenkt. Erzähltheoretische Studien haben u. A. gezeigt, dass Raum bei literarischen Erzählungen keinen bloßen realistischen oder dekorativen Rahmen bildet: Räume und Orte, in denen die erzählten Ereignisse spielen, können semantisiert – d.h. mit extra-räumlicher Bedeutung aufgeladen – werden und somit an der Erzeugung des Sinnes eines Textes teilnehmen. Dieses Buch widmet sich der Raumsemantik bei griechischen und römischen Erzählungen. Die Aufsätze behandeln Texte, die zu unterschiedlichen Gattungen der griechischen und römischen Literatur gehören, und die vom 5. Jh. v. Chr. bis zum 1. Jh. n. Chr. verfasst wurden. Durch die Analyse wird neues Licht auf antike Diskurse über Städte, Landschaften und Gesellschaften geworfen.
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Veröffentlicht
06.02.2018
Part 1. The Semantics of Civic SpaceBreaching Boundaries: Collective Appearances of Women Outside Their Homes in Livy’s Ab Urbe Condita29-51Part 2. The Semantics of Space and WarKrieg auf schwierigem Terrain. Die iberische Halbinsel als militärstrategischer Raum in Caesars Bellum civile und im Bellum Hispaniense69-87Part 3. The Semantics of Space and TimeWider die Poesie? Überlegungen zur Funktion der literarischen Topographie anhand des „Romspaziergangs“ in Vergils Aeneis (8,308–369)91-108

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